Zielvorgabe Fortuna Düsseldorf ist ein kleines Stück hinter dem Plan zurück

Düsseldorf · Mit neun Punkten liegt die Fortuna hinter der Zielvorgabe von Vorstandsboss Schäfer. Das kann sich bis Weihnachten aber noch ändern.

Benito Raman (M.) und Fortuna Düsseldorf benötigen bis zur Winterpause noch häufiger solche Leistungen wie in den ersten Hälften gegen Bayer Leverkusen oder zuletzt den FSV Mainz 05, um das Punktekonto in den verbleibenden Spielen der Hinrunde weiter füllen zu können.

Benito Raman (M.) und Fortuna Düsseldorf benötigen bis zur Winterpause noch häufiger solche Leistungen wie in den ersten Hälften gegen Bayer Leverkusen oder zuletzt den FSV Mainz 05, um das Punktekonto in den verbleibenden Spielen der Hinrunde weiter füllen zu können.

Foto: Christof Wolff

Es war Mitte Oktober, als sich Robert Schäfer erstmals öffentlich zum Saisonverlauf bei Fortuna Düsseldorf äußerte. „Uns fehlen drei Punkte“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten zum Zeitpunkt der Länderspielpause zwischen dem 0:2 gegen Schalke und dem 1:7 des Aufsteigers in Frankfurt.

Nach sieben Begegnungen stand die Fortuna bei fünf Punkten. Acht Wochen später weist der aktuelle Kontoauszug neun Zähler aus — und Schäfers Aussage trifft nach 13 Spielen noch immer zu. Mit drei Punkten mehr würde die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel mindestens auf Rang 16 der Tabelle und nach der Rechnung des Vorstandsvorsitzenden gut dastehen.

15 bis 17 Punkte bis zur Winterpause hatte Schäfer als Wunschziel ausgegeben, um in der Rückrunde noch alle Chancen auf das große Ziel Klassenerhalt zu haben, der allein aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Millionenspiel Fußball-Bundesliga für Aufsteiger in den vergangenen zehn Jahren immer schwerer zu realisieren geworden ist.

Umso ärgerlicher war das 0:1 am vergangenen Freitag im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05, in dem der ständige Außenseiter eine gute Vorstellung bot, nach dem Schlusspfiff aber nur Enttäuschung verspürte. Funkel ärgerte sich über den Gegentreffer, Stürmer Rouwen Hennings sprach von der „bittersten Pleite der Saison“. Mit einem Sieg hätte die Fortuna ihr Konto auf zwölf aufgestockt. Und das wäre nach dem Spielverlauf gar nicht unverdient gewesen. Doch das Duell mit den Rheinhessen fiel letztlich wieder in die Kategorie „Lehrgeld“.

Ein Blick in die Bilanz lässt vermuten, Fortuna tue sich gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte leichter. Acht der neun Punkte wurden gegen Klubs geholt wurden, die zudem in einem internationalen Wettbewerb unterwegs sind (Leipzig, Hoffenheim, Berlin, München). „Aber wir haben auch gegen Leverkusen, Schalke und Frankfurt verloren“, sagt Funkel in Bezug auf diesen Aspekt. Und da wurde eben auch Lehrgeld bezahlt.

Ein Verfehlen des Zwischenziels wäre noch nicht entscheidend

Nach dem Ärgernis gegen Mainz fokussieren sich Spieler und Trainerteam auf die vier verbleibenden Aufgaben bis zur Winterpause. Geht es nach Schäfers Rechnung, müsste die Fortuna zwei dieser Begegnungen gewinnen, um zumindest auf 15 Punkte zu kommen. Die Gegner: Bremen, Freiburg, Dortmund und Hannover.

Vor allem das Heimspiel gegen Freiburg und die Auswärtspartie in Hannover zum Abschluss der Hinrunde werden im Umfeld als machbare Aufgaben angesehen. Funkel warnt bei solchen Gedankenspielen stets, man könne und dürfe das nicht so bewerten. Die Fortuna sei in jedem Spiel Außenseiter. Eine treffende Feststellung.

Wenn der Aufsteiger in allen vier Spielen bis Weihnachten aber nicht nur seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis stellt, sondern auch entsprechende Resultate erzielt, ist die Schäfersche Vorgabe natürlich zu erreichen. Gelingt dies nicht, bedeutet das im Umkehrschluss aber nicht, dass der Klassenerhalt außer Reichweite geraten ist. Dafür erscheint die unmittelbare Konkurrenz aus Hannover und Nürnberg (derzeit) nicht stark genug.

Fortunas Anhänger dürfen sich nach den guten Auftritten ihres Teams aber durchaus Hoffnungen machen, dass das Punktekonto bis zur Winterpause noch gefüllt wird. Und das nicht nur, weil es sich gerade in der Adventszeit ohnehin so gut hoffen lässt.

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