Fußball-Bundesliga Funkel: Wir wollen jetzt noch mehr

Düsseldorf · Fortuna ist jetzt der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen. „Aber wir sind Profis genug, es geht weiter“, sagt der Cheftrainer.

 Matthias Zimmermann (links) setzt sich gegen Gladbachs Jonas Hofmann durch. Die Zweikampfstärke war ein wichtiger Schlüssel zum Sieg der Fortuna.

Matthias Zimmermann (links) setzt sich gegen Gladbachs Jonas Hofmann durch. Die Zweikampfstärke war ein wichtiger Schlüssel zum Sieg der Fortuna.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Wenn selbst Friedhelm Funkel von einem Meilenstein nach dem 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach spricht, sollte in Sachen Klassenerhalt für Fortuna Düsseldorf eigentlich nichts mehr schief gehen. „Selbst wenn das jetzt tatsächlich schon sicher wäre. Wir wollen auf jeden Fall mehr mehr“, sagt der Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf. „Wir sind Profis, spielen um den Erfolg in jedem Spiel. Wir wollen uns auch für den Urlaub noch etwas dazu verdienen.“ Außerdem gehe es noch um viel Geld für den Verein. Damit meint Funkel die platzabhängigen Prämien, die die DFL am Ende der Saison ausschüttet.

Zimmermann: Wir freuen uns auf noch sieben geile Spiele

Aber nicht nur das spielt für die Mannschaft von Fortuna eine Rolle. Für die Profis des Aufsteigers kosten Spiele wie gegen eigentlich so übermächtige Gegner, wie Gladbach zwar viel Kraft. Aber genau so wichtig ist der Spaßfaktor. „Wir freuen uns einfach noch auf sieben geile Spiele“, sagt Matthias Zimmermann. Fortunas Verteidiger will noch das eine oder andere Pünktchen sammeln – die Fortunen haben Blut geleckt.

Und verstecken muss sich der Aufsteiger auch in spielerischer Hinsicht nicht. „Wir dürfen uns gegen Mannschaften wie eben Gladbach, Dortmund oder andere Topteams nicht auf einen offenen Schlagabtausch einlassen“, sagt Funkel. „Dann gehen wir gnadenlos unter.“ So hatte die Borussia deutlich mehr Ballbesitz, konnte damit aber über weite Strecken des Spiels nur wenig anfangen. „Wenn wir kompakt stehen, konzentriert in der Defensive sind und im Umschaltspiel geschickt agieren, können wir mithalten.“ Letztlich sei das Ganze aber gar nicht so sehr von der Taktik oder dem Spielsystem abhängig.

Das Ganze ist wie ein Traum für Fortunas Cheftrainer

„Auf die Einstellung kommt es an“, sagt Funkel. „Ich habe das mit der Mannschaft besprochen. Einige Spiele haben wir verloren, weil wir zu ungeduldig und undiszipliniert waren.“ Zu schnell habe sein Team dann versucht, einen Rückstand wieder gut zu machen. „Dann haben wir zu oft ein zweites oder drittes Gegentor bekommen, weil wir zu viel wollten.“ Daraus muss die Mannschaft für die kommenden Spiele und die nächste Saison lernen.

Doch unzufrieden ist Funkel keineswegs mit dem Verlauf der Saison, von der er sich gewünscht hat, zehn Siege einzufahren. Dieses Ziel plus vier Unentschieden hat die Fortuna bereits erreicht. Für den Cheftrainer von Fortuna ist das Abenteuer mit dem vielleicht letzten von ihm betreuten Verein wie ein Traum. „Ich kann gar nicht richtig beschreiben, wie toll das für mich ist“, sagt Funkel. „Dass ich das noch erleben darf mit dieser großartigen Mannschaft und dem fantastischen Publikum, ist einfach einmalig.“ Das sein Traum hoffentlich gut zu Ende geh, ist wohl keine Frage mehr. Genau dafür hat die Mannschaft ja diesen Meilenstein zurückgelegt. „Ich glaube jetzt daran, dass wir es schaffen.“ Die Mannschaft werde aber keinen Deut nachlassen.

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