Glätte Winter in NRW: Bis zu 400 Kilometer Stau, mehr als 1000 Unfälle

Düsseldorf · Das Winterwetter hat NRW im Griff: Der Berufsverkehr wurde zur Stau-Falle - besonders auf der A57. Die Polizei meldet mehr als 1000 Unfälle. Am Flughafen Köln-Bonn geht zeitweise nichts mehr. in Wuppertal schließt der Zoo. Ein Überblick.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Thomas Frey

Der Winter hat NRW fest im Griff: Glätte-Unfälle und ungünstige Straßenverhältnisse bremsen schon früh am Donnerstagmorgen den Berufsverkehr aus. Schon um 6.40 Uhr sind 85 Kilometer Stau gemeldet. Gegen 7.30 Uhr wird die 250-Kilometer-Marke überschritten - und nach 8 Uhr sind es mehr als 400 Kilometer.

Schnee und Glätte haben zudem für zahlreiche Unfälle gesorgt: Mehr als 1000 Crashs habe es in NRW seit Mittwochmorgen gegeben, teilt das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste mit. 14 Menschen seinen schwer verletzt worden, 63 leicht. Den Gesamtschaden geben die Ermittler mit rund drei Millionen Euro an

In Wuppertal meldet die Polizei am Morgen 46 Unfälle seit Mittwochnachmittag. Probleme gibt auch im Bus-Verkehr, vor allem bei Steigungen. Der Zoo der bergischen Stadt blieb geschlossen: Schwere Schneelast auf dem alten Baumbestand und rutschige Wege an den steilen Hängen seien ein zu hohes Risiko für Besucher, teilte die Stadt mit.

In Krefeld hat es ebenfalls mehrere Unfälle gegeben. In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden, so die örtliche Polizei.

Am Flughafen Köln-Bonn hat der Schnee zu Einschränkungen im Flugbetrieb geführt. Zeitweilig ging gar nichts mehr. Der Winterdienst des Flughafens komme mit dem Räumen nicht mehr hinterher, berichtet ein WDR-Reporter in den Radio-Nachrichten von vor Ort. Zahlreiche Flüge seien annulliert worden oder wurden nach Düsseldorf umgeleitet. Aktuelle Infos zu Flügen gibt es auf der Homepage des Flughafens.

Die schlimmsten Einschränkungen gibt es am Morgen für die zahlreichen Pendler in der Region:

Besonders hart trifft es Fahrer auf der A57: Hier stockt der Verkehr um kurz nach acht in Richtung Köln auf 10 Kilometern zwischen Moers-Hülsdonk und Krefeld-Zentrum, auch im weiteren Verlauf des Vormittags geht es hier die meiste Zeit nur schleppend voran. Im weiteren Verlauf bleibt es schweirig: Vor Neuss-Hafen gibt es 4 Kilometer Stau gegen kurz nach acht Uhr. Dieser löst sich bis 9.30 Uhr weitgehend auf.

Köln-Bickendorf staut sich der Verkehr nochmal auf 15 Kilometern, hier hat es im Raum Köln-Nord einen Unfall gegeben. Nach 9.30 Uhr hat sich der Stau auf 10 Kilometer reduziert.

Auch in der Gegenrichtung gibt es am Morgen Stau: hinter Bickendorf in Richtung Norden auf ebenfalls 10 Kilometern (Stand 8.10 Uhr). Im weiteren Verlauf kommt es besonders dick: Zwischen den Kreuzen Neuss-Süd und Kaarst müssen Pendler gegen 8 Uhr mit einer mehr als 90 Minuten längeren Fahrzeit rechnen als unter guten Bedingungen: Es gibt mehr als 10 Kilometer Stau, da sich mehrere Unfälle ereignet haben. Auch hier dauern die Auswirkungen noch bis weiter in den Vormittag hinein an.

Auf der A57 sei am ganzen Donnerstagmorgen besondere Vorsicht geboten, heißt es in den WDR-Verkehrsnachrichten, besonders im Großraum Dormagen: Die A57 sei auf beiden Seiten „extrem glatt“, es habe mehrere Glätte-Unfälle gegeben. Die Polizei bitte zudem darum, eine Gasse für die Streufahrzeuge zu bilden, so der WDR.

Auch nach acht Uhr Uhr meldet der WDR stockenden Verkehr auf der A46, der schon seit dem frühen Morgen besteht und auch erst nach 9 Uhr langsam weniger wird: Zwischen Jüchen und Neuss-West geht in Richtung Düsseldorf auf 10 Kilometern am frühen Morgen wenig: 30 Minuten mehr als sonst müssen Autofahrer einplanen, so die Meldung.

Ebenfalls stockend läuft es auf der A46 von Wuppertal in Richtung Düsseldorf - hier zeitweise auf 15 Kilometern vor Haan-Ost. Satte 45 Minuten mehr als unter guten Bedingungen müssten Autofahrer über weite Strecken des Vormittags rechnen. Der Abschnitt ist Pendlern als störanfällig bestens bekannt.

Auch wer am Niederrhein von Mönchengladbach in Richtung Düsseldorf unterwegs ist braucht Geduld: Auf der A52 gibt es vor Büderich satte 25 Kilometer stockenden Verkehr (Stand: 9.30 Uhr).

Ebenfalls länger brauchen Autofahrer auf der A3 Richtung Norden: Zwischen Kreuuz Hilden und Ratingen-Ost sind um 7.40 Uhr 10 Kilometer Stau beziehungsweise stockender Verkehr gemeldet.

Einen Glätte-Unfall hat es auf der Ruhrgebiets-Schlagader A40 gegeben, auf der Strecke zwischen Essen und Duisburg: Vor Mülheim-Heimaterde stockt der Verkehr auf 5 Kilometern (Stand 9.30 Uhr).

(red)
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