17-jährige Athletin des SC Bayer jetzt auf Platz zehn der Weltrangliste Keyserlingk springt 13 Meter

Krefeld · Nur der starke Rückenwind hat eine noch bessere Platzierung verhindert.

 Anna Keyserlingk vom SC Bayer 05 Uerdingen durfte sich in Leverkusen über eine Weite von 13 Metern freuen.

Anna Keyserlingk vom SC Bayer 05 Uerdingen durfte sich in Leverkusen über eine Weite von 13 Metern freuen.

Foto: Birkenstock

Nur Top-Athleten, ihre wenigen zugelassenen Heimtrainer und natürlich wenige Kampfrichter kannten den Zeitablauf der Wettbewerbe des geheim gehaltenen Kadermeetings in Leverkusen. Am späten Sonntagnachmittag stand auch der Dreisprung der besten deutschen Frauen an – mit der erst 17-jährigen Anna Keyserlingk (SC Bayer 05 Uerdingen), die seit der Hallen-DM im Februar mit 12,85 Meter als Sechste keinen Wettkampf mehr hatte und in Leverkusen gleich mit sensationellen 13,41 Meter loslegte: So weit wie nie zuvor und Nummer drei auf der Welt.

Erster Versuch wird nicht in die Welt-Bestenliste aufgenommen

Doch ihr Jubel dauerte nur kurz, denn vom Windmesser kam das untrügliche Zeichen. Mit 2,9 m/Sek war die Unterstützung von hinten (erlaubt sind 2,0 m/Sek.) zu stark, so dass diese Weite nicht in der Welt-Bestenliste geführt werden kann. Aber die genau 13 Meter vom zweiten Sprung, mit der die Hülser Gymnasiastin (Klasse 11, Horkesgath) nun auf dem zehnten Platz auf dem Globus steht. „Schade, dass der Wind zu stark war, aber reguläre 13 Meter habe ich nun endlich geschafft,“ sagte Keyserlingk am Ende erfreut über ihren tollen Saisoneinstieg. Die Deutsche U 18-Meisterin des Vorjahres hat die U 20-WM-Teilnahme in Nairobi/Kenia im Juli als Saisonziel.

Auch Albert Kreuzer hadert
mit den Windverhältnissen

Aber auch die erst seit September des Vorjahres bei Bayer-Cheftrainer Peter Quasten trainierende 17-jährige Lynn Gramse steigerte sich im 100-Meter-Lauf auf 12,05 Sekunden als Siegerin der U 18 bei zulässigem Rückenwind von 1,8 m/Sek. Und da auch noch Maya Semsch über 400 Meter mit 58,01 Sekunden eine neue Bestzeit gelang, war Qasten sehr zufrieden. Er sagte: „Die konsequente und wegen des Lockdowns für die Kaderathleten sehr individuell mögliche Trainingsarbeit zahlt sich jetzt aus. Alle drei Athletinnen haben in den vergangenen Monaten trotz Schulbelastung so gut wie keine Trainingseiheit ausgelassen.“

Pech mit dem Wind hatte auch der 20-jährige Albert Kreutzer (SC Bayer 05 Uerdingen) beim 110 Meter-Hürdenlauf. Seine 14,37 Sekunden waren auch „vom Winde verweht (+ 2,1 m/Sek.) Im Vorjahr hatte er mit 14,39 Sekunden Rang sechs bei der Deutschen Meisterschaft belegt.

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