Eishockey : Kapitän Nowak, Torjäger Olimb, Rückhalt Hane
Düsseldorf Neun DEG-Spieler waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs.
Marco Nowak schien selbst etwas überrascht zu sein: „Das ging jetzt alles schnell, ich habe jahrelang gebraucht, um in die Nationalmannschaft zu kommen. Und jetzt beim Deutschland Cup Kapitän zu sein, das war schon sehr toll“, sagte der DEG-Verteidiger am Wochenende in Krefeld. Dort stieg die 30. Auflage des Deutschland Cups, des traditionellen Vier-Länder-Turniers des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Und Nowak durfte die DEB-Auswahl als Chef aufs Eis führen.
Das mag unerwartet gekommen sein, schließlich waren neben zahlreichen Debütanten auch Routiniers dabei, die Silbermedaillengewinner Felix Schütz und Marcel Noebels oder Daniel Pietta. Doch für Bundestrainer Toni Söderholm war Nowak die logische Wahl: „Ich kenne Marco ziemlich gut. Er ist eine offene Persönlichkeit, er treibt seine Mitspieler an, er ist sehr positiv in der Kabine, er gibt den Jungs einen Push, wenn sie es brauchen, ein sehr, sehr hoch geschätzter Teamkamerad für alle Spieler.“
Für Nowak war das Wochenende nicht nur ein vorläufiger Karrierehöhepunkt, sondern auch eine Bestätigung seiner Leistungen. Natürlich sei er „noch kein perfekter Eishockeyspieler, aber ich bin jetzt in einem guten Alter und habe mich in den letzten zwei Jahren gut entwickelt“, sagte der 29-Jährige, der auch bei der DEG immer wichtiger wird. Nicht nur defensiv an der Seite von Nationalmannschaftskollege Bernhard Ebner, sondern auch als Spielmacher an der blauen Linie in Überzahl. Nicht zufällig ist Nowak mit acht Punkten (ein Tor, sieben Vorlagen) der punktbeste Verteidiger in Düsseldorf. Am Wochenende bei der Nationalmannschaft sammelte er ebenfalls zwei Punkte in drei Spielen — und war auch da der offensiv erfolgreichste Verteidiger seines Teams. Nicht nur deswegen nannte ihn Mathias Niederberger einen „absoluten Leader, er bringt sich immer ein und denkt an andere“.