Eishockey Sieg und Niederlage für die DEG

Düsseldorf · Kreis-Team wird Zweiter beim Bodensee Cup. Wichtiger ist die Nachricht, dass Alexander Sulzer erfolgreich operiert wurde.

 DEG-Torwart Mathias Niederberger und Verteidiger Alexander Dersch in Aktion im Finale des Bodensee Cups gegen die Schwenninger Wild Wings.

DEG-Torwart Mathias Niederberger und Verteidiger Alexander Dersch in Aktion im Finale des Bodensee Cups gegen die Schwenninger Wild Wings.

Foto: Birgit Haefner

Er habe „gute Erkenntnis gewonnen“, sagte Harold Kreis am Sonntagabend in Kreuzlingen. Dort standen für die Düsseldorfer EG am Wochenende die ersten Testspiele in der Vorbereitung auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga an. Am Ende wurde die DEG beim Bodensee Cup Zweite. Nach dem Sieg im Halbfinale des Turniers am Samstag gegen den Schweizer Zweitligisten HC Thurgau verloren die Düsseldorfer am Sonntag das Finale gegen den Ligakonkurrenten Schwenninger Wild Wings.

Die reinen Ergebnisse interessierten Trainer Kreis naturgemäß weniger, er wollte sehen, wo sein Team nach zwei Wochen Eistraining steht. „Das Turnier hat uns sehr gut getan, wir hatten zwei Spiele gegen völlig verschiedene Gegner.“  Das Halbfinale gegen Thurgau war regelrecht wild, „da ging es hin und her, ziemlich unstrukturiert“, sagte Kreis, dessen Team 4:3 nach Penaltyschießen (0:0, 1:1, 2:2, 0:0, 1:0) gewann. Luke Adam verwandelte den entscheidenden Penalty, in der regulären Spielzeit hatten Rihards Bukarts (22.) Chad Nehring (46.) und Reid Gardenier (49.) getroffen. Alle vier kamen im Sommer neu nach Düsseldorf.

Im Finale am Sonntag zeigte die DEG zunächst das beste Drittel des Wochenendes. Die 1:0-Führung durch Nehring (16.) war mit Blick auf die Überlegenheit sogar zu wenig. Doch mit der ersten Strafzeit im Mitteldrittel drehte das Spiel, im letzten Abschnitt traf Schwenningen binnen zwei Minuten doppelt und gewann. Kreis bemängelte hinterher „viel zu viele Scheibenverluste“ und „zu viel Raum in der Defensivzone“, auch mit dem Tempo war er nicht einverstanden. „Es gibt viel, an dem wir arbeiten müssen.“ Überbewerten wollte Kreis allerdings nichts.

Die weitaus wichtigere Nachricht des DEG-Wochenendes war ohnehin aus einem Krankenhaus gekommen. Dort wurde Verteidiger Alexander Sulzer erfolgreich operiert, der Tumor in der Nähe seines Halswirbels konnte ohne Komplikationen entfernt werden. „Ich bin unglaublich erleichtert und kann mich jetzt voll und ganz auf den Heilungsprozess konzentrieren“, sagte der 35-Jährige laut einer Vereinsmitteilung. „Ich möchte mich noch einmal bei allen Menschen für die überwältigende Anteilnahme und Unterstützung bedanken.”

Seit knapp zwei Wochen treibt die DEG das Schicksal ihres Verteidigers um. Nach einem Check im Training war ein MRT durchgeführt worden, dabei entdeckten die Ärzte den Tumor zufällig. Der war zwar gutartig, weil er aber in der Nähe seines Halswirbels war, hätte es laut Teamarzt Ulf Blecker „zu einer Querschnittslähmung kommen können, wenn der Tumor später entdeckt worden wäre“. In den Tagen danach erreichten Sulzer Genesungswünsche aus ganz Deutschland sowie aus Nordamerika, wo er von 2007 bis 2014 gespielt hatte. Der 35-Jährige wird noch bis Montag im Krankenhaus bleiben. Wann und ob Sulzer wieder Eishockey spielen kann, ist unklar.

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