Eishockey-Play-offs DEG-Trainer Harold Kreis nimmt der zweiten Reihe den Druck

Düsseldorf · Der 60-Jährige lobt vor dem vierten Viertelfinale die jüngsten Leistungen von Olimb, Ridderwall und Henrion, erwartet aber nicht ausdrücklich mehr Tore.

 Düsseldorfs Ken Andre Olimb  freut sich über einen Treffer im Viertelfinale gegen Augsburg.

Düsseldorfs Ken Andre Olimb  freut sich über einen Treffer im Viertelfinale gegen Augsburg.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Es war ein im ersten Moment durchaus bemerkenswerter Satz, den Harold Kreis am Mittwochmittag über seine zweite Angriffsreihe äußerte: „Ich erwarte nicht, dass sie scoren“, sagte der Cheftrainer der Düsseldorfer EG vor dem vierten Play-off-Viertelfinalspiel am Freitag (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) gegen die Augsburger Panther. Doch der 60-Jährige hat nicht etwa den Glauben an die seit Monaten unter den eigenen Ansprüchen agierenden Ken André Olimb, Calle Ridderwall und John Henrion verloren. Vielmehr möchte Kreis dem Trio ein Stück weit den Druck nehmen und schob als Erklärung nach: „Ich sage nicht ausdrücklich, dass ich das von ihnen erwarte. Natürlich wäre es schön, wenn diese Reihe Tore erzielt. Aber wir erwarten das nicht ausdrücklich. Sie haben zuletzt in Augsburg hart gearbeitet, sehr diszipliniert und ihre Aufgaben gut erledigt“, gab es stattdessen ein Lob.

Kreis hatte zum Ende der Hauptrunde, in der das komplette Team weit von der Bestform entfernt auftrat, bereits einmal ausführlich über seine zweite Formation gesprochen – und eine Steigerung in Aussicht gestellt. In Zahlen lässt sich die in den Play-offs (noch) nicht belegen. Während die Top-Formation um Alexander Barta, Philip Gogulla und den in Spiel zwei und drei überragenden Jaedon Descheneau im bisherigen Verlauf der Serie zusammen auf 13 Scorerpunkte kommen, steht die Olimb-Reihe bei deren drei. Sorgen bereitet das Kreis und seinem Assistenten Tobias Abstreiter aber nicht. „Torgelegenheiten kannst du nicht forcieren, die ergeben sich einfach. Wenn sie so weiterspielen, dann kann sich was ergeben“, sagt Kreis.

Köppchen ist einsatzfähig, sitzt aber auf der Tribüne

Eine veränderte Zusammensetzung der Sturmreihen wird es vor dem vierten Aufeinandertreffen mit den Panthern, bei dem die DEG sich mit dem dritten Erfolg in eine gute Position für den Halbfinaleinzug bringen möchte, nicht geben. Zum einen, weil die Trainer beim 4:1 in Spiel zwei im Dome und auch beim 4:3 am vergangenen Sonntag in Augsburg mit den vier Formationen zufrieden waren, und zum anderen, weil sich die Mannschaft ohnehin praktisch von selbst aufstellt.

Verteidiger Patrick Köppchen ist nach seiner Schulterverletzung und der damit verbundenen mehrwöchigen Pause grundsätzlich wieder einsatzfähig, doch Kreis und Abstreiter müssten dafür einen der anderen Profis auf die Tribüne setzen. „Patrick war jetzt auch länger verletzt und hat keine Spielpraxis“, erklärt Kreis die Überlegungen, warum die Mannschaft am Freitag so auflaufen wird, wie zuletzt. „Wir wollen die vierte Reihe mit Lukas Laub, Christian Kretschmann und Manuel Strodel nicht trennen. Sie haben einen guten Job gemacht. Aber wir können Stefan Reiter auch nicht herausnehmen, weil er die U 23-Regel erfüllt.“ Und da die übrigen sechs Verteidiger gesetzt sind – auch der Schwede Nichlas Torp, dem das Trainergespann eine Steigerung attestierte – sitzt Routinier Köppchen vorerst auf der Tribüne und kann nur von außen seinen Beitrag zum Erfolg des Teams leisten. Die zweite Reihe möchte dies auf dem Eis tun. Am liebsten sogar, indem sie die Erwartungen übertreffen.

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