Benefizkonzert Konzert bringt Freude und Hilfe

Mitglieder des Wuppertaler Opernchors und des Sinfonieorchesters treten zugunsten schwerkranker Kinder und ihrer Familien auf.

 Mitglieder des Opernchors und des Sinfonieorchesters Wupeprtal proben in St. Laurentius.

Mitglieder des Opernchors und des Sinfonieorchesters Wupeprtal proben in St. Laurentius.

Foto: Fischer, Andreas

Sie freuen sich auf die schöne Musik, das nicht alltägliche Repertoire, das sie singen werden, und dass sie zugleich anderen mit ihrem Gesang helfen. Tanja Ball und Katrin Natalicio sind von Beruf Sängerinnen, Stimmlage Sopran, und bestreiten ein Benefizkonzert für schwerkranke Kinder und ihre Familien – gemeinsam mit 15 anderen Mitgliedern des Opernchores der Wuppertaler Bühnen. Sie tun dies bereits zum fünften Mal, das erste Mal in der Passionszeit. Am kommenden Samstagabend in der Basilika St. Laurentius.

25 Frauen und Männer aus zehn verschiedenen Nationen singen im Wuppertaler Opernchor. Er ist bekannt für seine stimmgewaltigen und zugleich prachtvoll anzusehenden Auftritte auf der Bühne des Opernhauses in Barmen, wo er in Bizets „Carmen“ oder Lehars „Land des Lächelns“ mitwirkt. Aber auch Adventskonzerte gehören zu seinem Spielplan. „Im Dezember 2014 haben wir ein Adventskonzert im Kronleuchterfoyer der Oper gegeben“, erinnert sich Tanja Ball an die Entstehung der Benefizkonzerte. Damals kam spontan die Idee auf, das Programm an einem anderen Ort und zu einem guten Zweck zu wiederholen.

Kein Eintritt – aber
Spenden sind erwünscht

Auf freiwilliger Basis und in der Freizeit. Fast der gesamte Chor war dabei, als man kurze Zeit später im katholischen Stadthaus an der Laurentiusstraße erneut auftrat. Der kleine Raum war gut gefüllt, das Konzert erfuhr eine durchweg positive Resonanz. Von Anfang an sang man ohne Eintrittsgeld, die Spenden waren für die ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen bestimmt. Ein Kollege hatte die Verbindung hergestellt, weil er private Kontakte hatte. Der Hospizdienst betreut schwerkranke Kinder, kümmert sich aber auch um ihre Eltern und Geschwister. Eine Arbeit, die weniger bekannt ist und nicht nur deshalb dringend der Unterstützung bedarf. Und die den Sängerinnen sehr am Herzen liegt. Katrin Natalicio: „Viele Chormitglieder haben Kinder. Das berührt uns sehr.“

Dem Anfangserfolg folgte die Entscheidung, weitermachen zu wollen. Wieder mit einem Adventsprogramm, aber vor mehr Zuhörern. In der St. Laurentiuskirche wurde der passende Raum gefunden. Mittlerweile stehen die Sängerinnen und Sänger vor ihrem fünften Konzert, haben eine kleine Tradition geschaffen. Erfahren viel Zuspruch und Unterstützung von Mitarbeitern der Wuppertaler Bühnen wie auch von der Familie. Die sie auch ob der mannigfaltigen Aufgaben gut gebrauchen können. Sie haben gelernt, flexibel zu sein, organisatorische Schwierigkeiten abzufangen. So musste man 2016 nach St. Antonius ausweichen, wo man dann gemeinsam mit dem Kinderchor sang. Und so holt man gewissermaßen nun das Adventskonzert 2018 nach: Mit einem Programm, das man gemeinsam und passend zur Passionszeit zusammengestellt hat – eine Erfahrung, die die Akteure genießen, da in ihrem Arbeitsalltag vorgeschrieben wird, was sie singen sollen.

Programm wurde passend zur Passionszeit zusammengestellt

Nun werden also Auszüge aus „Stabat Mater“ von Pergolesi und „Elias“ von Mendelssohn-Bartholdy, Choräle aus der Johannespassion von Bach sowie Werke von Mozart, Schubert und Tobias seit etwa sechs Wochen geprobt. Man trifft sich in kleinen Grüppchen privat oder im Opernhaus. Diese Woche kommen erstmals alle in St. Laurentius zusammen, bevor am Samstag Generalprobe und Auftritt anstehen. Und noch etwas ist diesmal anders: „Wir freuen uns sehr, dass auch Mitglieder des Sinfonieorchesters Wuppertal dabei sind“, erzählt Tanja Ball. Konkret: Fünf Streicher und der Pianist Koji Ishizaka, der auch die musikalische Leitung übernimmt.

Bleibt die Freude auf die tolle Musik, auf regen Zuspruch und Spendenfreudigkeit der Zuhörer am Samstag – ein Eintrittsgeld wird nicht verlangt – und die Vorfreude auf weitere Benefizkonzerte.

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