Wuppertal 90 Jahre Wuppertal: Vorfreude im Stadtteil

Vohwinkel · Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann beantwortet den WZ-Fragebogen 2019.

  Heiner Fragemann.

Heiner Fragemann.

Foto: Fries, Stefan (fr)

. Was wird das Leuchtturmprojekt 2019 für Ihren Bezirk?

Heiner Fragemann: Ein Leuchtturmprojekt 2019 gibt es in Vohwinkel eigentlich nicht. Oft sind es allerdings ja auch die kleineren Projekte und Fortschritte, die für Zufriedenheit und Freude sorgen. Und gelegentlich gilt das auch, wenn ein Projekt wie eine umstrittene Werkserweiterung gar nicht erst zur Umsetzung gelangt.

Auf welche Veranstaltungen freuen Sie sich im kommenden Jahr?

Fragemann: Ich freue mich besonders auf den 90. Geburtstag Wuppertals, den wir auch in Vohwinkel feiern wollen. Gleichzeitig begehen wir den 125. Geburtstag Vohwinkeler Bürgervereine. Gemeinsam wird das sicher ein tolles Fest. Aber auch das traditionelle Festwochenende im September sowie zahlreiche Veranstaltungen auf dem Lienhardplatz und im Schloss Lüntenbeck sind fest notiert.

Ihre größte Enttäuschung in 2018 für Ihren Bezirk?

Fragemann: Normalerweise sind Baustellen und Bagger Zeichen für Aufbau und Entwicklung. Aber die vielen Verzögerungen und teilweise, so scheint es, unkoordinierte Baustellen gingen schon an die Nerven. Und dass man sich an der Stadtgrenze gar nicht erst auf bauliche Maßnahmen verständigen konnte und die Haaner Politik gar eine Straße mit Pollern gegen den Anliegerverkehr aus Vohwinkel absperren will, ist schon ärgerlich. Wir ringen aber noch gemeinsam um eine für beide Seiten akzeptable Lösung.

Gibt es ein Dauerprojekt in Ihrem Bezirk, bei dem Sie die Hoffnung fast schon aufgeben, dass da mal was draus wird?

Fragemann: Da fällt mir sofort das von uns schon sehr lange geforderte Verkehrskonzept für Vohwinkel ein, das aus Zeit- und Kostengründen nie erarbeitet und vorgelegt wurde. Immer wieder werden kleine Einzelprojekte geplant und ggf. durchgeführt, ohne das große Ganze zu sehen und entsprechend zu entwickeln. Wir werden da natürlich am Ball bleiben.

Die Bezirksvertretungen kämpfen für mehr Rechte und Einfluss. In welchen Bereichen könnte das 2019 in Ihrem Bezirk wichtig werden?

Fragemann: Das kann man so konkret (noch) nicht sagen. In einem Workshop von Politik und Verwaltung sollen auf der Basis der Gemeindeordnung Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet werden. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Belange und Voten der Bezirksvertretungen in Rat und Verwaltung immer entsprechend ernst genommen würden.

Haben Sie einen „Geheimtipp“, was man in Ihrem Bezirk unbedingt einmal machen, erleben oder besuchen sollte?

Fragemann: Ein Geheimtipp ist es ja eigentlich schon lange nicht mehr. Trotzdem empfehle ich dringend den Besuch einer der vielen Veranstaltungen im Bürgerbahnhof. Dazu gehört auch die angeschlossene Kunststation mit ihren viel beachteten Ausstellungen. Überhaupt ist die Kunst- und Musikszene in Vohwinkel sehr lebendigund beachtenswert.

Buga, Pina Bauschzentrum, Seilbahn & Co.: Was könnte aus Ihrer Sicht Wuppertal in den nächsten Jahren nach vorne bringen?

Fragemann: Alle drei genannten Projekte bieten aus meiner Sicht große Chancen für die Entwicklung Wuppertals, auch für die Wahrnehmung unserer Stadt nach innen und nach außen. Für Vohwinkel könnte natürlich besonders die Buga städtebaulich und infrastrukturell einen großen Schub nach vorne bedeuten.

2019 feiert Wuppertal seinen 90. Geburtstag: Sehen Sie sich als Wuppertaler oder eher Ihrem Bezirk zugehörig?

Fragemann: Mein Herz schlägt ganz besonders für Vohwinkel. Aber ich sehe mich schon auch als Wuppertaler. Nur zusammen kann es eine gute Zukunftsperspektive geben. Dafür setze ich mich ein.

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