Fußball WSV gewinnt Test und verliert Salau

Wuppertal · 2:0 gegen den Cronenberger SC wird durch Verletzung des Verteidigers getrübt.

 Der flinke WSV-Zugang Ali Ceylan kann hier in letzter Sekunden noch von Tomislav Simic am Torschuss gehindert werden.

Der flinke WSV-Zugang Ali Ceylan kann hier in letzter Sekunden noch von Tomislav Simic am Torschuss gehindert werden.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Drei Neue, drei Gastspieler und ein vermutlich schwerer verletzter Spieler, so lautete am Donnerstagabend die Bilanz beim Wuppertaler SV beim ersten Testspiel in der Vorbereitung gegen Oberligist Cronenberger SC. Das Ergebnis von 2:0 (0:0) für den Regionalligisten war am Ende für beide Trainer eher nebensächlich, vor allem WSV-Coach Alexander Voigt erhoffte sich vielmehr Erkenntnisse, auf wen er in zweieinhalb Wochen beim voraussichtlichen Start nach dem Winter in Dortmund bauen kann.

Dabei musste er zunächst den vermutlich nächsten Ausfall verdauen. Rechtsverteidiger Noah Salau fiel nach einem mit Gelb bestraften Einsatz eines CSC-Verteidigers so heftig auf seine Schulter, dass er später mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Es wird ein Schlüsselbeinbruch vermutet. Für ihn kam früh Nick Osygus, der sein erstes Spiel nach dem in Lotte erlittenen Kieferhöhlenbruch absolvierte.

In einer temporeichen Partie lag das Augenmerk natürlich vor allem auf den Neuen beim WSV. Florian Kraft, der in der ersten Halbzeit das Tor des WSV hütete (Trainer Voigt wechselte zur Pause fast komplett, während die Routiniers Grebe, Pagano und Marzullo sowie Alabas nicht dabei waren) hatte nach 15 Minuten seine erste Bewährungsprobe zu bestehen. Mehmet Tunc lief von der rechten WSV-Seite, auf der gerade Salau ausgeschieden war, frei auf ihn zu, zielte aber auf den Torwart. „Den musst du machen“, ärgerte sich CSC-Trainer Peter Radojewski, der ebenfalls eine ganz junge Mannschaft aufgeboten hatte. Die versuchte Nadelstiche zu setzen, geriet aber mit zunehmender Spieldauer mehr unter Druck. WSV-Zugang Ali Ceylan, mit 1,69 Metern der Kleinste auf dem Platz, deutete auf der Position zehn an, dass er mit dem Ball umgehen und im richtigen Moment forcieren kann. Als er nach feinem Pass von Semir Saric in die Spitze durchstartete, konnte Cronenbergs Tomislav Simic ihm den Ball gerade noch von hinten wegspitzeln, sonst hätte es 1:0 gestanden.

Die linke Verteidigerposition bekleidete der aus Wattenscheid gekommene Tolga Cokkosan ohne allerdings groß gefordert zu werden. Nur sporadisch schaltete er sich auch ins Offensivspiel ein.

Erst eingewöhnen musste sich Gor Agbaljan, Niederländer mit albanischen Wurzeln, der schon in der armenischen U21-Nationalmannschaft Einsätze hatte und in den Niederlanden unter anderem bei Almelo spielte. Der 22 Jahre alte, 1,85 Meter große Gastspieler bekam im Mittelfeld die Gelegenheit, 90 Minuten durchzuspielen und deutete später einige Male an, dass er schon höher gespielt hat. Zur zweiten Halbzeit kamen noch die Gastspieler Thilo Wilke, der zuletzt in Neuseeland gespielt hatte, und Marwin Studtrucker, der sich weiter beim WSV fit hält. Der erfahrene Stürmer Studtrucker überraschte mit dem leichtfertigen Vergeben von zwei Großchancen. So blieb es lange beim 1:0, das Mike Osenberg nach 60 Minuten gegen in der 2. Halbzeit nach ebenfalls mehreren Wechseln schwächere Cronenberger erzielte. Er staubte ab, als Linus Sacher, der nach der Pause zwischen den Pfosten beim CSC stand, einen Schuss von Mohamed Fatni nicht festhalten konnte. Erst in der Schlussminute kam der WSV noch zum 2:0 durch Studtrucker. Er war gefoult worden, Nedim Pepic scheiterte mit dem schwach geschossenen Strafstoß an Sacher, doch Studtrucker versenkte den Abpraller in den Maschen.

Insgesamt war das Niveau dafür, dass hier die beiden ranghöchsten Wuppertaler Mannschaften gegeneinander spielten, recht überschaubar, aber es ist ja Vorbereitung. „Mit der ersten Halbzeit können sehr zufrieden sein, dafür, dass wir erst seit drei Tagen im Training sind“, sagte CSC-Co-Trainer Maurice Luther.

(gh)
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