Fußball-Regionalliga Der WSV kann noch keine Neuen präsentieren

Zum Vorbereitungsstart gibt es keine personellen Veränderungen. Generalprobe in Hannover statt in Kassel.

 Nick Osygus ist nach seiner Gesichtsverletzung aus dem Spiel in Lotte wieder ins Training eingestiegen.

Nick Osygus ist nach seiner Gesichtsverletzung aus dem Spiel in Lotte wieder ins Training eingestiegen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Eine ganz Schar von Fotografen hatte sich am Donnerstagmorgen am Stadionnebenplatz eingefunden, um eventuelle Winterneuzugänge bei Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV abzulichten. Doch die gab es nicht zu sehen. Trainer Alexander Voigt startet mit dem gleichen Kader in die Vorbereitung, abzüglich Torwart Edin Pepic, der seinen Vertrag bekanntlich im Winter auf eigenen Wunsch aufgelöst hat. Seitdem ist der WSV auf der Suche nach einem zweiten Keeper neben Niklas Lübcke. Der drehte übrigens am Donnerstag auf dem zunächst noch leicht mit Raureif überzogenen Kunstrasen des Stadionnebenplatzes einige Laufrunden, während seine Mitspieler die ersten Übungsformen absolvierten. Nach einer Weisheitszahn-Op soll Lübcke erst am Montag wieder mit voller Belastung einsteigen.

Finanzen gestatten
aktuell keinen Spielraum

„Es gestaltet sich schwierig, die finanzielle Lage ist nach wie vor sehr angespannt“, begründete Sportdirektor Karsten Hutwelker, warum sich bisher keine Veränderung ergeben hat, auch wenn er vor dem Winter davon gesprochen hatte, dass es (damals noch ohne Edin Pepic) bis zu fünf Personalwechsel geben könnte. Ob das ein Hinweis darauf ist, wie viele Spieler er in der Hinterhand hätte? Zum jetzigen Zeitpunkt wären Neue wohl nur dann denkbar, wenn der ein oder andere, von dem sich Hutwelker mehr versprochen hat, seinen Vertrag auflöste. „Es sind sensible Gespräche, die ich schon geführt habe und noch führen muss“, so der Sportdirektor, der gleichzeitig betont: „Grundsätzlich vertraue ich der Mannschaft, nur der ein oder andere talentierte Spieler sollte jetzt den nächsten Schritt machen.“

18 Mann nahmen am Donnerstag das Training auf, wobei der Ex-Wattenscheider Tolga Cokkosan weiter nur Gastspieler ist und sich beim WSV fit hält. Einen Platz konnte ihm der WSV ebensowenig anbieten wie Stürmer Marwin Studtrucker (ebenfalls ehemals Wattenscheid), der nicht mehr mittrainiert. Nach Verletzung noch nicht wieder einsatzfähig ist Ufumwen Osawe, der nur ein Fitnessprogramm absolvierte. Dafür stand Nick Osygus nach seinem im Spiel in Lotte erlittenen Kieferhöhlenbruch wieder mit auf dem Platz. Er soll bei Zweikämpfen aber noch vorsichtig sein.

Am Donnerstag Vormittag fehlten noch Viktor Maier, der am Montag nach überstandenem Kreuzbandriss den abschließenden Belastungstest absolvieren soll, Danny Kierath, der nach Reha am Freitag fit aus den USA zurückkehren soll, Silvio Pagano (beruflich verhindert) und Arjan Duraj, der zwar schon länger nicht dabei war, aber noch Vertrag hat.

Vorbereitung soll kurz und intensiv sein - vier Testspiele

„Ich bin froh, dass es wieder losgeht“, sagte Trainer Alexander Voigt. Die beiden ersten Tage bis zum Uni-Hallen-Turnier will er zum lockeren Aufgalopp nutzen, um am Montag dann noch intensiver in die Arbeit einzusteigen. „Ich hoffe, dass alle im Urlaub ihre konditionellen Hausaufgaben gemacht haben und wir sehr schnell in die taktische Arbeit einsteigen können“, sagt Voigt. Da die Vorbereitung sehr kurz sei, gelte es, sehr intensiv zu trainieren. Wenn das Wetter mitspielt, hat der WSV bereits in drei Wochen am 25. Januar in Dortmund wieder sein erstes Ligaspiel.

Vier Testspiele sind bis dahin anberaumt, wobei der Plan noch einmal kräftig durchgerüttelt wurde. Nachdem bereits ein mögliches Spiel gegen Zweitligist Wehen Wiesbaden (der hatte angefragt) wegen Sicherheitsbedenken der Polizei nicht zustande gekommen war, musste nun auch die geplante Generalprobe bei Hessen Kassel mit den Ex-WSV-Stürmern Tobias Damm (jetzt Trainer) und Mahir Saglik aus dem gleichen Grund gestrichen werden. Karsten Hutwelker: „Tobi Damm hat mich angerufen, dass sie es nicht hinkriegen. Schade, dass es kleine Vereine aufgrund von Sicherheitsbedenken sehr schwer haben, solche Spiele auszutragen.“ Das Risiko, dass die Sicherheitskosten eventuell die Einnahmen übersteigen, will aber niemand auf sich nehmen.

Als Ersatz spielt der WSV nun am 18. Januar um 18 Uhr bei Nord-Regionalligist HSC Hannover auf dem Kunstrasen der Leibnitz Universität. Die übrigen Testspiele: Do., 9. Januar, 19 Uhr gegen Oberligist Cronenberger SC (Nocken), am 12. Janaur, 15 Uhr, beim FSV Vohwinkel, am 15. Januar um 19 Uhr gegen den VfB Hilden (Ort noch offen).

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