Fußball Der WSV bittet zum Verfolgerduell

Wuppertal · Am Freitag (Anstoß 19.30 Uhr) ist das Nachwuchsteam des 1. FC Köln zu Gast im Stadion am Zoo.

 Der WSV und seine Fans bilden in dieser Saison eine Einheit. So auch beim Jubel nach dem Spiel in Homberg.

Der WSV und seine Fans bilden in dieser Saison eine Einheit. So auch beim Jubel nach dem Spiel in Homberg.

Foto: WZ/Kurt Keil

Das Saisonziel des WSV heißt Klassenerhalt, aber am Freitagabend dürfen sich die Wuppertaler Fans auf ein Verfolgerduell in der Regionalliga West freuen. Der Überraschungs-Tabellendritte Wuppertaler SV erwartet nach drei Siegen in drei Spielen den Tabellenvierten 1. FC Köln U 23 (Anstoß 19.30 Uhr). Der WSV hat bisher als einzige Mannschaft der Liga noch keinen einzigen Punkt liegen gelassen.

Der WSV geht gegen den spielstarken Nachwuchs des Bundesligisten wieder einmal als Außenseiter in die Partie. Für den WSV spricht aber wie schon vor zwei Wochen gegen den BVB der Heimvorteil, denn am Freitag dürften nur wenige Kölner Fans ihrer Mannschaft im Stadion am Zoo den Rücken stärken, weil das Bundesligateam der Geißböcke am gleichen Abend Borussia Dortmund zum ersten Heimspiel der Saison erwartet.

„Wir sind auf jeden Euro aus den Zuschauereinnahmen angewiesen, aber dem Verband kann ich wegen der Spielansetzung keinen Vorwurf machen. Es ist nur schade für unsere Jungs, denn die Stimmung im Stadion wäre natürlich eine andere, wenn Dortmunder oder Kölner Fans ihr Team unterstützt hätten“, sagt WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker. Wie WSV-Trainer Andreas Zimmermann hofft er, dass die Wuppertaler Fans das Vakuum in der Gästekurve mit einer tollen Stimmung auf der Tribüne, auf der Gegengeraden oder in der Fankurve wettmachen. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Mehr an Vorleistung kann die Mannschaft nicht bringen und der Wetterbericht sagt einen tollen Abend voraus“, so der WSV-Trainer.

Zimmermann stellt sein Team auf eine Herausforderung wie beim Spiel gegen die U23 von Borussia Dortmund ein. Beim 1. FC Köln fehlen zwar mit Laux und Özcan zwei Stammspieler, die beim 1:3 gegen die Spielfreunde Lotte mit der roten beziehungsweise gelb-roten Karte von Platz flogen, aber von einer Schwächung des Gegners geht Zimmermann nicht zwangsläufig aus. „Der Kölner Kader ist so stark besetzt, da weiß man erst nachher, ob die Sperren ein Vor- oder Nachteil für uns sind. Mit Leon Schneider hat der FC vor der Saison für 225 000 Euro Ablösesumme einen jungen Innenverteidiger aus Cottbus geholt. Das zeigt, in welchen Dimensionen man in Köln bei der U23 denkt. Alle Bundesligisten wollen mit ihren Nachwuchsteams in der Liga ganz oben mitspielen“, sagt Zimmermann.

Der WSV hat den Saisonetat für das Regionalligateam mit 300 000 Euro angegeben. „Karsten Hutwelker hat mir eine Supertruppe zusammengestellt. Das verdient Anerkennung und macht mir meine Arbeit leichter“, sagt Zimmermann. 17 Feldspieler und zwei Torhüter bilden aktuell den Kader. Alle Spieler sind einsatzbereit. Zumindest die Hoffnung besteht, dass mit dem US-Amerikaner Daniel Kierath noch in dieser Woche ein weiterer Offensivspieler hinzukommt, wenn alle Formalitäten für die Spielberechtigung erledigt sind. „Daniel ist bereits bestens in die Mannschaft integriert und würde uns schnell weiterhelfen können“, sagt Karsten Hutwelker.

Eine starke Achse zeichnet
sich beim Wuppertaler SV ab

Mit Torhüter Edin Pepic, Innenverteidiger Tjorben Uphoff und Stürmer Gianluca Marzullo zeichnet sich beim WSV eine Achse ab, die man braucht, um mit einem extrem jungen Kader erfolgreich zu sein. „Es war viel Überzeugungskraft erforderlich, um diese und die anderen neuen Spieler und deren Berater für den WSV zu gewinnen. Vor allem auf den Charakter haben wir Wert gelegt, denn jedem muss klar sein, dass wir in dieser Saison anders Fußball spielen werden, wie in den vergangenen Jahren“, sagt Hutwelker.

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