Fussball KFC Uerdingen soll 2019/20 in Arena spielen

Düsseldorf · Die Stadt nimmt durch den Deal zusätzliches Geld ein und sorgt für eine höhere Auslastung, die Fortuna ist wenig begeistert.

Die Arena könnte bald zwei Fußball-Klubs beherbergen.

Die Arena könnte bald zwei Fußball-Klubs beherbergen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Arena in Stockum bekommt offenbar einen weiteren Mieter. Fußball-Drittligist KFC Uerdingen soll nach Informationen dieser Zeitung in der kommenden Saison seine Heimspiele in Düsseldorf austragen. Eine Bestätigung von Seiten der Arena-Betreiber in Düsseldorf oder eine offizielle Mitteilung des KFC gab es bislang nicht. Der Klub hatte die Stadt nach WZ-Informationen relativ kurzfristig kontaktiert, die letzten Details zwischen beiden Seiten sind wohl noch nicht geklärt, sollen aber in den kommenden Tagen festgezogen werden.

Fakt ist: Der Tabellenfünfte der 3. Liga muss bis zum Freitag beim Deutschen Fußball-Bund seine Lizenzunterlagen einreichen — und darin auch die Frage nach der Heimspielstätte für die Spielzeit 2019/20 klären. Aktuell spielt die Mannschaft des ehemaligen Fortuna-Trainers Norbert Meier in Duisburg, weil die Krefelder Grotenburg saniert wird.

Ein Ausweichen in den Bochumer Stadtteil Wattenscheid war offenbar letztlich nicht im Sinne des KFC. Ein Verbleib in Duisburg war bis zuletzt im Gespräch, im Aufstiegsfall würde Investor und Präsident Mikhail Ponomarev aber in jedem Fall nach Düsseldorf, wo er kein Unbekannter ist, umziehen wollen. Von 2014 bis 2016 fungierte der Russe als Gesellschafter bei der Düsseldorfer EG, ehe er nach Streitigkeiten über ausbleibende Zahlungen seine Anteile zurückgab und sich fortan auf den Fußball in Krefeld konzentrierte.

Aus wirtschaftlichen Gründen ist der Deal für Düsseldorf nachvollziehbar. Die Stadt darf sich über zusätzliche Einnahmen freuen und sorgt für eine höhere Auslastung der Arena. Bei der Fortuna, die bestrebt ist, bei den Menschen in der Stadt und den Fans eine höhere Identifikation mit dem Stadion zu schaffen, stoßen die Pläne nicht auf unbändige Gegenliebe. Der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer hatte sich bereits vor rund zwei Wochen gegen ein solches Vorhaben ausgesprochen. Auch aus Fankreisen war wenig Begeisterung zu vernehmen. Zumindest die Südtribüne, der Fortuna-Stehplatzbereich, soll für die Krefelder Fans nicht zugänglich sein.

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