Fortunas Erfolg gegen Nürnberg Freistoß und Tor-Jubel waren einstudiert

Düsseldorf · Fortunas Profis Kevin Stöger und Kaan Ayhan hatten sich einen Tag vor dem Spiel gegen Nürnberg getroffen und überlegt, wie sie einen Treffer gegen Nürnberg feiern. Der Plan ging erneut auf.

 Kevin Stöger war gegen den 1. FC Nürnberg überall auf dem Platz zu finden, bereitete den Siegtreffer vor und hatte sich bereits tags zuvor mit Kaan Ayhan den Torjubel überlegt.

Kevin Stöger war gegen den 1. FC Nürnberg überall auf dem Platz zu finden, bereitete den Siegtreffer vor und hatte sich bereits tags zuvor mit Kaan Ayhan den Torjubel überlegt.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Kevin Stöger wollte es eigentlich nicht verraten. Doch der neckische Torjubel nach dem Siegtreffer zwischen dem Österreicher und seinem Kapitän und Torschützen Kaan Ayhan hatte eine Vorgeschichte. Am Tag vor dem Spiel gegen Freiburg hatten sich die beiden Fortuna-Profis bereits zusammen getan und sich einen Torjubel überlegt, falls Kevin Stöger in diesem Spiel ein Treffer gelingen sollte. Es kam anders. Beim 2:0-Erfolg gegen die Breisgauer traf ausgerechnet Kaan Ayhan zweimal. Vor der Partie gegen Nürnberg hatten sich Ayhan und Stöger erneut getroffen, um sich etwas zu überlegen. Und wieder traf Kaan Ayhan. „Wir hatten keinen Friseur auf dem Zimmer und wollten auch nicht auf der Konsole spielen“, sagte Ayhan mit einem Lächeln. „Deswegen kam wieder die Frage auf, wie jubeln wir, wenn uns ein Treffer gelingt.“ Dass sich erneut die „Jubel-Planung“ auszahlen würde, war für beide ein schöner Nebeneffekt nach diesem wichtigen Siegtreffer und dem Erfolg gegen Nürnberg.

„Das war schon ein sehr hartes Stück Arbeit“, beschrieb Stöger nicht etwa die Spielvorbereitung, sondern die 90 Minuten gegen einen sich leidenschaftlich wehrenden Gegner. „Von außen erscheint das vielleicht leichter als es ist. Nach dem 0:1 gegen neun Mann waren wir schon geknickt.“ Doch die Halbzeitansprache des Trainers und das gegenseitige Aufmuntern habe geholfen. Da Fortuna in der zweiten Hälfte keinen „unsinnigen Fehler“ mehr gemacht habe, geht für Stöger der Sieg auch in Ordnung.

Der Mittelfeld-Regisseur nimmt Fortunas Stürmer in Schutz

Stöger war mal wieder einer der Fleißigsten, wenn nicht erneut der laufstärkste Akteur der Fortuna. Er bot sich immer wieder an, verteilte die Bälle auf die Flügel und versuchte vor allem in der zweiten Hälfte, das Spiel schnell zu machen. Der Österreicher wollte unbedingt die drei Punkte. „Wenn wir nur einen Punkt geholt hätten, wäre ich schon ziemlich sauer gewesen“, sagte Stöger. „Nach der Pause haben wir so gespielt, wie wir es gegen neun Mann machen müssen.“

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Foto: dpa/Marius Becker

Fortunas Stürmer nahm Stöger in Schutz. „Die Jungs konnten nichts dafür, weil der Club mit neun Feldspielern verteidigt hat. Eigentlich kann sich der Stürmer nur den Ball abholen, aber da waren wir schon mit drei oder vier Spielern.“ Dass die Flanken aber das Problem waren, hatte auch Stöger erkannt. „So viele schlechte Flanken von den Außen haben wir noch nie geschlagen“, sagte auch Trainer Friedhelm Funkel. Stöger hätte sich gewünscht, dass die Flügelstürmer öfter mal den direkten Zweikampf auf dem Weg zum Tor gesucht hätten.

Es hat trotzdem geklappt, und der Erfolg war auch für Stöger sehr wichtig. Aber er versprach noch: „Wir werden uns Auf Schalke am nächsten Samstag den Allerwertesten aufreißen, um von dort etwas mitzunehmen.“ Da stimmte ihm Kaan Ayhan zu, der sagte, dass Fortuna mit zwei Niederlagen in dieser Saison bereits genug für seinen Ex-Klub getan habe.

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