Landesliga FSV Vohwinkel überrascht gegen Velbert - CSC dominiert in Amern

Die Saison ist gerade einmal sechs Wochen alt, aber die beiden Wuppertaler Landesligisten haben am Mittwoch bereits ihr jeweils zehntes Pflichtspiel absolviert. Während der FSV Vohwinkel es gegen den TVD Velbert zuhause bis kurz vor Schluss spannend machte, geriet der Cronenberger SV beim VSF Amern zu keiner Zeit in Bedrängnis.

 Der FSV beim 59 GA-Pokal im Juli.

Der FSV beim 59 GA-Pokal im Juli.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

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Mit sechs eigenen Treffern im Gepäck ist der Cronenberger SC von seinem Auswärtsspiel am Niederrhein zurückgekehrt. Beim VSF Amern gewann die Radojewski-Elf mit 6:2 (3:0). Weil der FSV Vohwinkel beim 4:2 gegen den TVD Velbert Schützenhilfe für den CSC leisten konnte, rückte dieser näher an die Aufstiegsplätze heran. Am Sonntag kommt es für die Cronenberger bei Tabellenführer SC Kapellen-Erft nun zum absoluten Spitzenspiel. "Beide Mannschaft schießen viele Tore und kassieren wenige. Es wird ein schweres Spiel, auf das ich mich aber schon freue", sagte Trainer Peter Radojewski.

Im rund 100 km entfernten Amern lief schon früh fast alles für den CSC. Es dauerte nur 50 Sekunden, bis es erstmals im Kasten der Gastgeber klingelte. Davide Leikauf bediente Ercan Aydogmus mustergültig, der zum 1:0 einschob. Von Beginn an nahmen die Gäste das Heft in die Hand, ließen Ball und Gegner gut laufen. Kabiru Mohammed hatte den zweiten Treffer auf dem Fuß (7. und 8.), Dominik Heinen war es dann, der nach einer Viertelstunde auf 2:0 erhöhte. Nach scharfer Hereingabe von Marvin Mühlhause traf erneut Ercan Aydogmus, diesmal mit dem Kopf, zum 3:0 (21.)

"Die Standards von "Mühle" sind wirklich brandgefährlich, das passt derzeit sehr gut", lobte der Trainer seinen Mittelfeldakteur. Auch der konnte aber nicht verhindern, dass die Gastgeber aus einer nachlässigen CSC-Phase Profit schlugen. Ein Treffer vor (37.) und einer nach der Pause (50.) machten die Partie wieder spannend. Radojewski nahm mit Kabiru eine Sturmspitze raus und wollte damit für mehr Ordnung und Disziplin im Mittelfeld sorgen. "Wir mussten zu dem Zeitpunkt extrem aufpassen, da hätte das Spiel kippen können", so der 48-jährige.

Die personelle Umstellung fruchtete, nach prima Vorarbeit vom starken Ercan Aydogmus vollendete Kapitän Sercan Er zum 4:2 (65.) Die Vorentscheidung und ein Treffer, der den Gästen noch mehr Ruhe brachte. So schraubten Marvin Mühlhause (72.) und Sercan Er (88.) das Endergebnis noch in die Höhe. "Auch der heutige Abend hat gezeigt: Jeder Gegner muss erst einmal bespielt werden. Es ist immer notwendig, hochkonzentriert zu bleiben", sagte ein zufriedener Trainer nach dem vierten Pflichtspielsieg in Folge. Am Abend war zuvor der Niederrheinpokal ausgelost worden. Der CSC trifft im Achtelfinale auf Union Nettetal.

Nicht mehr im Pokal-Wettbewerb vertreten ist der FSV Vohwinkel, der am Mittwochabend beim 4:2 (2:0) gegen die bis dahin verlustpunktfreie TVD Velbert für eine Riesenüberraschung sorgte und mit strukturierter Spielweise und unbändiger Einsatzbereitschaft. "Die Mannschaft hat eine großartige Moral bewiesen, die Vorgaben beeindruckend umgesetzt und das Spiel am Ende verdient gewonnen", lobte Füchse-Trainer Thomas Richter sein Team.

"Die erste Halbzeit war unsere beste Saisonleistung, und angesichts der personellen Situation verdient die Mannschaft meinen größten Respekt", so Richter über den verdienten Erfolg.

Auch wenn es in der zweiten Halbzeit zum Zitter- und Nervenspiel für die Füchse wurde, hatten sie über die gesamte Spieldauer immer eine Antwort für die Velberter parat, denen im ersten Durchgang jegliche Kreativität und Durchschlagskraft abhanden kam. Ganz im Gegensatz zum Richter-Team, das von Beginn an hellwach war und vorbildlich gegen den Ball arbeitete. Mit einem überlegten Schuss aus 20 Metern überlistete der starke Ahmet Gülmez Gäste-Keeper Kevin Hillebrand bereits in der 12. Minute.

Immer wieder angetrieben vom überragenden Christov Kostikidis, der Gülmez und den flinken Ahmed Al Khalil suchte, setzten die Platzherren Nadelstiche, gegen die die Schloßstädter kein Rezept fanden. Als Kostikidis Luca Hackmann im Gästestrafraum anspielte und dessen Schuss mit der Hand gespielt wurde, legte sich Al Khalil das Leder zurecht und verwandelte sicher vom Punkt (31.).

Was sich Ende der ersten Halbzeit andeutete, sorgte kurz nach Wiederanpfiff für den Anschlusstreffer: die Füchse konnten den Ball nicht festmachen und Christian Schuh nagelte das Spielgerät aus acht Metern ins Netz.

Chancen auf beiden Seiten folgten in den darauffolgenden dreißig Minuten, etwa durch Al Khalil, Gülmez oder Maurice Reiß und Schuh auf Seiten der Velberter. Als sich Al Khalil in der 81. Minute auf der rechten Seite glänzend durchgetankt und humorlos ins lange Eck getroffen hatte, schien die Partie entschieden (80.). Doch die Gästeantwort ließ ganze drei Minuten auf sich warten: Giuseppe Raudino traf zum 2:3 aus dem Gewühl.

In der 89. Minute dann die Erlösung: dank eines gewonnenen Zweikampfs an der Mittellinie waren Al Khalil und Sven Canaki gegen die aufgerückten Gäste plötzlich in Überzahl, Al Khalil legte am Strafraum quer und Canaki schob unter großem Jubel der rund 100 Zuschauer in der Lüntenbeck flach zum 4:2 ein. "Wir haben den Kampf angenommen und am Ende verdient gewonnen", so Richter erleichtert.

FSV: Karagiannis, A. Kostikidis, Götze, Canaki, Winter, Hackmann, Gülmez 90. Adoma), Diankanu, Naoya, Al Khalil, C. Kostikidis.

Das Spiel FSV Vohwinkel gegen TVD Velbert in voller Länge (nach der Werbung):

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