Projekt „IchundIch“ : Geschenk von jungen Leuten an eine große Dichterin
Schauspiel Wuppertal stemmt Großprojekt zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler. „IchundIch“ wird neu inszeniert.
Lange konnte er nur von einer Aufführungsplanung sprechen, nun nennt er ein Premierendatum: Am 6. Juli beginnt das achttägige Theaterfestival „IchundIch“, das den 150. Geburtstag der berühmten Wuppertaler Dichterin Else Lasker-Schüler (ELS; 1869 bis 1945) im kommenden Jahr würdigen soll. „Mir war von Anfang an klar, dass es etwas Großes, etwas Außergewöhnliches werden muss und ‚IchundIch’ ist das spannnendste Theaterstück von Lasker-Schüler“, erklärt Schauspielintendant Thomas Braus. Am Mittwoch stellte er gemeinsam mit Mitwirkenden die spartenübergreifende, installative Inszenierung des Schauspiels Wuppertal vor. Denn die Finanzierung steht.
Für den scheidenden Geschäftsführer der Bühnen, Enno Schaarwächter war klar, dass so ein Vorhaben Kosten im sechsstelligen Bereich verursachen würde, die nicht durch Verzicht bei anderen Schauspielstücken aufgebracht werden sollten. Also hieß es Sponsoren finden. „Es ist uns gelungen, vom Land eine Förderungszusage zu erhalten“, verkündete er nun. Außerdem finanzieren mit: Theaterfreunde, Stadtsparkasse, Sparkassenstiftung, Jackstädt-Stiftung, Mittelsten-Scheidt, EDE, Gebrüder Becker und Barmenia. Weitere Unterstützung willkommen.
Neues Kunstwerk auf Basis
des Textes schaffen
Die leistet auch Markus Riedel, der von Anfang an dabei war, weil Braus das von ELS 1940/41 geschriebene, ganz und gar nicht eingängige, Grenzen überschreitende Stück mit seinen vielen inhaltlichen Ebenen in einem offenen, schroffen und unnahbaren Raum umsetzen will. Die Werkhallen von Riedel an der Uellendahler Straße sind dafür wie gemacht. Eine weitere Herausforderung stellt das Crossover-Stück selbst dar. Schauspiel, Tanz, Musik, und Licht müssen „zu einem neuen Kunstwerk auf der Basis des ELS-Textes“ vereint werden.