Tennis Von Arnim: Rochusclub spielt keine Bundesliga

Tennis Notfalls wäre man in der Liga nicht angetreten.

 Burchard von Arnim ist für die Absage der Tennis-Bundesliga-Saison.

Burchard von Arnim ist für die Absage der Tennis-Bundesliga-Saison.

Foto: TvN/tvn

Tennis-Bundesliga der Herren ist ein Sommer-Sport. Doch die Corona-Krise oder die Folgen davon werden dann noch sehr präsent sein. Davon ist Burchard von Arnim fest überzeugt. Das war der Grund, warum er sich als Präsident des Rochusclubs mit Detlev Irmler, dem Teamchef der Düsseldorfer Herren-Bundesliga-Mannschaft, zusammengesetzt hat, um über die Saison zu sprechen. Daraufhin hat sich von Arnim mit einem Brief an den Deutschen Tennis Bund gewendet und sich eindeutig für eine Absage der Bundesliga-Spielzeit ausgesprochen. In seiner Funktion als Präsident des Rochusclub Düsseldorf und als langjähriger Sprecher der Herrenbundesliga forderte er „eine ersatzlose Streichung“. Angeblich ist die Saison inzwischen auch vom DTB abgesagt worden. Offiziell wurde das nicht vermeldet, auf der Homepage steht nichts davon und zu erreichen ist der Verband auch nicht. „Würde der DTB die Bundesliga-Saison 2020 dennoch durchführen, wird der Rochusclub seine Mannschaft zurückziehen“, sagt von Arnim und sieht sich darin unterstützt von einem weiteren Traditionsverein, Grün Weiß Mannheim.

„Die Bundesliga passt nicht in die Zeit“, sagt von Arnim. „Wir müssten jetzt anfangen, die gesamte Organisation auf die Beine zu stellen, wie Spieler verpflichten und Programmhefte drucken.“ Wimbledon ist abgesagt, andere Turnier im Sommer ebenfalls, aber mit der Absage der Bundesliga ziert(e) sich der DTB, weil einige Vereine darauf drängten zu spielen, und offensichtlich eine der Aufstiegsmannschaften kein Verständnis für eine Absage zeigen soll.

„Medenspiele machen in Deutschland den Tennissport aus“

Natürlich gibt es Verträge mit Sponsoren, auf die der Rochusclub pochen könnte. „Doch es ist doch besser, die Sponsoren bleiben uns für das nächste Jahr erhalten“, sagt von Arnim. „Und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir 3000 Zuschauer im Juli und August auf der Anlage haben werden. Und auch die Profis wären dann von A nach B und wieder zurück nach A unterwegs.“ Das würde so einfach nicht funktionieren. Zudem sei der Rochusclub auch seinen Mitgliedern verpflichtet. „Wir können den Mitgliedern doch nicht sagen, wir richten die Bundesliga aus und sie können nicht spielen“, sagt von Arnim, der hofft, dass ein zumindest eingeschränkter Tennisbetrieb am Rolanderweg im Sommer möglich sein wird. „Die Medenspiele machen in Deutschland den Tennissport doch mehr aus als die Bundesliga. Das muss man doch so sehen“, sagt der Präsident des Rochusclubs. Und so ist er besorgt, dass es Vereine in Deutschland gibt, die dies anders sehen.

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