Amateurfußball Wenn der Sport zurücktreten muss

Düsseldorf · Amateur-Fußballer Rico Weiler muss aufs Hobby verzichten und tritt im Beruf kürzer.

 Rico Weiler ist beruflich Personaltrainer und hobbymäßig Fußballer. 

Rico Weiler ist beruflich Personaltrainer und hobbymäßig Fußballer. 

Foto: homü/HORSTMUELLER GmbH

Wenn Rico Weiler könnte, dann würde sich bei ihm beinahe der ganze Tag nur um Fußball drehen. Das runde Leder steht nicht nur in seiner Freizeit im Vordergrund. Auch beruflich ist der Abwehrchef des Landesligisten SC West in Sachen Fußball unterwegs. Als Personaltrainer versucht Weiler, andere Kicker vor allem im athletischen und technischen Bereich zu verbessern.

In diesen Tagen kann Weiler aber natürlich nicht so, wie er will. Das Corona-Virus stellt auch sein Leben völlig auf den Kopf. Dass er seinem Hobby beim SC West momentan nicht nachgehen kann, ist dabei schon  das geringere Übel. Noch mehr schmerzt wohl die Tatsache, dass er auch seinem eigentlichen Beruf derzeit nur unzureichend ausüben kann. „Die Sportplätze sind gesperrt. Somit bleibt mir nur, mit einzelnen Kunden im Freien an der Fitness zu arbeiten“, erklärt Weiler. Der Vater einer Tochter weiß, dass sich die Situation noch verschärfen kann. Eine Ausgangssperre droht. Dann könnte Weiler gar nicht mehr, wie er wollte.

Für seinen Beruf hofft Weiler auf  Unterstützung durch den Staat

„Dann wäre ich endgültig eingesperrt“, sagt Weiler, der in der Jugend unter anderem von Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen ausgebildet wurde. Als Vorwurf will der Sportler dies jedoch nicht verstanden wissen. „Wenn man sich anschaut, was in anderen Ländern passiert, dann sind die in dieser Hinsicht zum Teil schon weiter“, stellt er fest. Vielmehr rät Weiler dazu, auf den Rat der Experten und der Politik zu hören. „Wenn die Virologen, die davon die meiste Ahnung haben, sagen, dass es das Beste sei, soziale Kontakte möglichst zu meiden, dann sollte man das auch machen“, sagt Weiler. Dass er am Ende zu den vielen Leidtragenden unter dieser Pandemie zählen könnte, ist für ihn zunächst zweitrangig. „Natürlich wäre ich irgendwann pleite, wenn diese Situation noch lange anhält. Aber ich hoffe, dass uns der Staat hier unterstützt. Jetzt geht es zunächst mal um die Gesundheit aller“, sagt Weiler.

Seinen Mut und Optimismus  will sich der bald 30-Jährige auch in dieser schweren Zeit nicht nehmen lassen. Stattdessen versucht er das Positive aus der aktuellen Lage zu ziehen. „Ich habe so viel Langeweile, dass ich zum Teil mehrmals am Tag laufen gehe, Dadurch habe ich sogar noch einmal ein paar Kilos abgenommen“, scherzt  Weiler

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