Noch mal ein Fest gegen Hagen

Die Planungen für die 2. Liga laufen bei den Giants auf Hochtouren. Murat Didin will, dass sein Team am Samstag Charakter zeigt.

Düsseldorf. Bei den Giants Düsseldorf werden Nägel mit Köpfen gemacht: Am Donnerstag fährt Spielbetriebsleiter Steffen Zimmermann nach Hagen, um dort die Antrags-Unterlagen für die Lizenz der 2. Bundesliga „Pro A“ im Liga-Büro abzugeben. Nach dem bereits bei der Basketball-Bundesliga Mitte März eingereichten Antrag wird also weiterhin zweigleisig geplant. Wenn Trainer und Geschäftsführer Murat Didin danach gefragt wird, ob er seine Aktivitäten nun hinsichtlich der 2. Liga intensiviert, lächelt er nur vielsagend: „Ich konzentriere mich voll auf das Spiel gegen Phönix Hagen.“

Zum einen ist sechs Spieltage vor Schluss bei noch vier Heimspielen und sechs Zählern Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze „mathematisch noch alles drin“. Zum anderen hat das West-Derby eine besondere Aufmerksamkeit verdient. Denn die Giants kratzen an der 3000-Zuschauer-Marke, bis Donnerstag war von mindestens 2900 Fans die Rede, die sich zum Anwurf um 14.45 Uhr in der Halle an der Karl-Hohmann-Straße einfinden sollen. Knapp 200 kommen aus Hagen, der TV-Sender WDR bringt am späten Nachmittag eine kurze Zusammenfassung. „Von woher auch immer die Zuschauer kommen“, sagt Didin, „das gibt eine prächtige Atmosphäre, die wir zu unserem Vorteil nutzen sollten.“ So wie im Hinspiel (86:58), auch wenn er die Erinnerung daran in die Geschichtsbücher verbannt sehen möchte. „Das war ein großer Sieg, aber der ist Vergangenheit. Im Sport zählt das Hier und Jetzt — wir wollen am Samstag erfolgreich sein.“

Dafür muss vor allem in der Verteidigung eine gewaltige Steigerung gegenüber dem Desaster von Trier am vergangenen Sonntag her (55:84). Denn Hagen trifft im Angriff gerne und viel, hat mit über 2400 Punkten die meisten in der BBL auf dem Konto. Bei den Giants könnte es helfen, dass im Training seit Wochenbeginn alle zehn einsatzbereiten Akteure mittrainieren konnten — verstärkt um den Düsseldorfer Alex Günther (22) als Trainingsgast, der zuletzt für das „Cuesta College“ im US-Bundesstaat Kalifornien spielte. Didin weiß jedenfalls, wie es gegen Hagen klappen kann: „Wer im Derby mehr Charakter als Team zeigt, der wird gewinnen.“ Auch auf dem Feld sollten bei den Giants also Nägel mit Köpfen gemacht werden.

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