Trügerische Ruhe vor dem Sturm?

Trainer Didin ist zuversichtlich, was die städtische Förderung anbelangt. Aber der bevorstehende Abstieg bereitet große Sorgen.

Düsseldorf. Die Diskussionen um ausbleibende städtische Förderung für den Spitzensport konnte Giants-Trainer Murat Didin in den vergangenen Tagen recht gelassen verfolgen. Zum einen stehe die Stadt zu dem Versprechen, das Oberbürgermeister Joachim Erwin dem Basketball-Bundesligisten damals vor dem Umzug von Leverkusen nach Düsseldorf gab. Zum anderen konnten Didin und Co. mit ihrem Konzept wohl überzeugen, das sie bei den Treffen mit den städtischen Verantwortlichen besprachen. Die 250 000 Euro Sonderförderung sollen noch für diese Saison überwiesen werden.

„Wir sind sehr froh und dankbar dafür. Wir haben alles Erforderliche getan und bemühen uns zu zeigen, dass wir diese Zuwendung auch verdient haben“, sagt Didin. Ob mit dem Bemühen um eine Vereins-Neugründung (BBC Oberkassel? ART?) als Unterbau und Nachwuchsabteilung, oder die Akquise von Extra-Sponsoren wie — seit Donnerstag — dem Neusser Unternehmen „Xerox“: Didin, der gleichzeitig Geschäftsführer und Mit-Gesellschafter der neuen Giants GmbH ist, weiß auch, dass das Versprechen mit diesem dritten Giants-Jahr in Düsseldorf endet. Die Aussichten auf einen Fortbestand des Profi-Basketballs in der Stadt sind nicht nur deshalb alles andere als rosig: Der sportliche Abstieg droht, mit der Insolvenz der alten GmbH ging im vergangenen Sommer Vertrauen verloren. Damit das nicht erneut passiert, sparten die Giants, verzichteten beispielsweise auf teure Verpflichtungen.

Das bisherige sportliche Ergebnis ist daher angesichts der Spieler-Qualität erklärbar, auch wenn die Giants nach dem Sieg beim Mitteldeutschen BC (81:80) als Schlusslicht wieder etwas Hoffnung schöpften.

So findet auch Didin immer mehr kleine Dinge, die angenehm sind. Wie die Verlegung des West-Derbys gegen Hagen vom vergangenen Sonntag, 20. März, auf den kommenden Samstag (2. April, 14.45 Uhr). Angesichts von drei Dauer-Ausfällen und drei weiteren Verletzten hätten die Giants die Begegnung vor sechs Tagen (und zwei Tage nach dem MBC-Spiel) mangels ausreichendem Personal kampflos abgeben müssen. Somit könnten vor dem Spiel in Trier am Sonntag (17 Uhr, Arena Trier) DeAndre Haynes (Patellasehne) und Patrick Pope (Knöchel umgeknickt) nach mehreren Tagen Trainingspause sowie die angeschlagenen Patrick Wischnewski und Gordon Watt (Magen-Darm-Virus) zumindest halbwegs fit sein. Didin: „Die anderen sechs haben gut trainiert. Diese vier müssen sich bestmöglich einfügen, und den Rest müssen wir mit Glaube und Herz wettmachen.“

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