Sportliche Kinder eroberten das Rather Waldstadion

Rund 150 Kinder aus den Bewegungskindergärten demonstrierten ihr Können jetzt beim Kita-Sportfest.

Düsseldorf. Stolz zeigt Ben Kreitzberg (5) die goldene Medaille, die vor seiner Brust baumelt. Zeit, ihn zu beglückwünschen, haben seine Eltern jedoch nicht. Ben spurtet schon wieder zur Laufbahn, es wird zur Ehrenrunde gerufen.

Musik ertönt, Plakate mit den Namen der teilnehmenden Kindergärten werden in die Höhe gereckt und ein großer Pulk von johlenden Kindern setzt sich in Bewegung. Beim ersten Sportfest der Bewegungskindergärten gibt es nur Gewinner.

„Das ist kein Wettkampf, es geht um den Spaß an der Bewegung. Jedes Kind bekommt eine Medaille“, sagt Clemens Bachmann vom Sportamt. Er ist froh, dass das Wetter mitspielt, von Regen bleiben die Kinder verschont. Wind und Kälte wird mit dicken Pullovern oder Mänteln getrotzt.

Das bemalte T-Shirt mit eigenem Namen und dem des Kindergartens mag aber keiner so recht verstecken und so wird es flugs über die Jacke gezogen. Dass es sich so eingehüllt trotzdem gut Sport treiben lässt, beweisen die Kinder beim Laufen, Springen und Werfen im Rather Waldstadion.

Noah Lichtschläger (5) gefällt es im Verein Bewegungskindergarten Zentrum Kind: „Da gibt es eine Schaukel, die sieht aus wie ein Vogelnest. Und man kann überall klettern“, sagt er. Seine Eltern sind überzeugt vom Angebot des Kindergartens: „Es gibt ein großes Außengelände, auf dem die Kinder klettern, Radfahren und spielen können. Gerade in der Stadt ist das ein Luxus.“

„Seit den Sommerferien haben Noah und seine Freunde für das Sportfest trainiert. Wir haben auf einem Sportplatz geübt. Da waren wir zum ersten Mal, das hat die Kinder schon beeindruckt“, sagt Leiterin Karin Schiefer.

Derzeit gibt es 15 Bewegungskindergärten in Düsseldorf. Mit der Unterstützung von kooperierenden Sportvereinen und geschulten Erziehern soll die Bewegung in den Alltag integriert werden. Im Familienzentrum Villa Hügelchen war es Teil des Sportprojekts, dass die Kinder auch mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad in den Kindergarten kommen.

Da musste hin und wieder auch mal Motivationsarbeit bei den Eltern geleistet werden. „Die sind es ja ebenfalls gewöhnt, ihre Kinder mit dem Auto zu fahren“, lacht Leiterin Petra Kinast. Den Einbezug der Eltern findet sie sehr wichtig. „Es reicht ja nicht, nur im Kindergarten den Spaß an der Bewegung zu erlernen. Das muss zu Hause weitergeführt werden.“

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