Giants bauen gewaltig ab

Erneut fehlt den Spielern von Murat Didin die Klasse, um gegen Göttingen zu bestehen.

Düsseldorf. Es ist schon ein kleines Phänomen: Die Giants Düsseldorf sind abgeschlagener Letzter in der Basketball-Bundesliga, nur noch ein Wunder kann sie vor dem Abstieg bewahren. Und trotzdem kam am Sonntag wieder eine stattliche Anzahl an Zuschauern in die Halle an der Karl-Hohmann-Straße: 2436 Fans waren dabei, als die Giants Düsseldorf mit 52:68 (29:28) gegen die BG Göttingen verloren.

„Wir wussten um die Qualität des Gegners, wir konnten leider nur die erste Hälfte dagegenhalten“, sagte Trainer Murat Didin.

Anfangs bewiesen die Gastgeber vor der stimmungsvollen Kulisse immer wieder, dass sie durchaus in der Eliteklasse mithalten können. Nach einem 3:11-Rückstand in der fünften Minute kämpften sich die Giants zurück in die Begegnung.

Das sah zwar bisweilen technisch nicht nach großer Kunst aus, aber es hatte Erfolg. Bis zur Pause waren sie auf Schlagdistanz, mit der Sirene erzielte Laimonas Kisielius sogar die 29:28-Führung zur Halbzeit.

Doch nach dem Wechsel drehte der Euro-Challenge-Sieger aus Göttingen auf, vor allem im Angriff rauschte fast jeder Wurf der „Veilchen“ durch die Reuse — selbst die Notwürfe in letzter Sekunde und bei Auslaufen der Ballbesitz-Zeit von 24 Sekunden.

Auf der anderen Seite klappte dagegen kaum noch etwas, Missverständnisse und Abspielfehler reihten sich mit zunehmender Spieldauer aneinander. Nur vier Punkte im letzten Viertel war die viel zu magere Ausbeute.

„Wir haben uns zu viele Ballverluste erlaubt in der zweiten Hälfte und uns damit um unsere Chance gebracht“, sagte Didin, der unmittelbar nach dem Duell zum Dome fuhr, um dort persönlich den türkischen Ministerpräsidenten Recip Erdogan zu treffen.

Heute Abend steht für die Giants der interessante Vergleich mit dem designierten Bundesliga-Aufsteiger Bayern München an. Um 18.30 Uhr beginnt das Testspiel gegen den souveränen Spitzenreiter der „Pro A“ (Eintritt: 5 Euro), der Erlös geht an den Düsseldorfer Basketball-Nachwuchs. Für Didin ist es vielleicht auch schon ein Stück Gewöhnung an die 2. Liga.

Dass es die Giants dort auch versuchen wollen, stellte der Trainer und Geschäftsführer noch einmal klar: Selbst stadtnahe Sponsoren wie die Sparkasse hätten angesichts auslaufender Verträge Entgegenkommen signalisiert. „Das Potenzial in Düsseldorf ist da.“ Das heutige Spiel gegen die Münchener soll dafür auch den Beweis liefern — mit einer zumindest ansprechenden Zahl an Zuschauern.

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