Gericht Illegales Autorennen oder nur ein Fahrfehler?

Düsseldorf · Golf war in Flingern mit 75 Kilometern gegen eine Hauswand gekracht. Prozess vertagt.

 Mit rund 75 Stundenkilometern war der VW Golf gegen eine Hauswand gekracht und wurde schwer beschädigt.

Mit rund 75 Stundenkilometern war der VW Golf gegen eine Hauswand gekracht und wurde schwer beschädigt.

Foto: Christoph Borschel/christoph Borschel

Fest steht, dass sich die beiden jungen Männer auf der Angeklagebank nicht kannten. Aber sie teilen ein gemeinsames Hobby, nämlich die Leidenschaft für PS-starke Autos. Mit einem Audi Q7 und einem aufgemotzten VW Golf sollen sie im August vergangenen Jahres auf der Ronsdorfer Straße ein illegales Autorennen veranstaltet und einen schweren Unfall verursacht haben. Seit Montag müssen sich die beiden vor dem Amtsgericht verantworten.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen  der 31-Jährige und der 24-Jährige gemeinsam vor einer Rotlicht zeigenden Ampel gewartet haben. Mit aufheulenden Motoren habe man sich gegenseitig zu einem Wettrennen aufgefordert. Die Fahrt endete allerdings schon kurz danach. An einer Fahrbahnverengung wurde der Golf abgedrängt, prallte gegen eine Straßenlaterne und dann mit 75 Kilometern an eine Hauswand.

Ob den Angeklagten nachzuweisen ist, dass sie ein Rennen gefahren sind, ist aber ungewiss. Der 24-Jährige hatte ausgesagt, es sei auf dem Weg zu seiner Freundin und „ziemlich durch den Wind“ gewesen. Er habe den Mitangeklagten nicht herausfordern wollen. Er bekam noch in der Verhandlung  seinen Führerschein zurück. Ob das Verfahren eingestellt wird, muss die Staatsanwaltschaft entscheiden.

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