A 1 nach Lkw-Unfall stundenlang dicht

Zwei Menschen wurden am Mittwoch bei einem Unfall auf der A 1 schwer verletzt. Bis in den späten Abend war die Unfallstelle gesperrt. Dank der Feuerwehr konnte ein großer Umweltschaden verhindert werden.

A 1 nach Lkw-Unfall stundenlang dicht
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die A 1 zwischen Burscheid und Leverkusen bleibt auch nach der Einschätzung der Bezirksregierung vor wenigen Tagen ein Autobahnabschnitt mit hohem Potenzial für schwerste Unfälle. Die Behörde hatte Ende November vorsichtig bilanziert, dass die A 1 sicherer geworden sei. Im Rückblick auf das vergangene Halbjahr stimmt das auch, gestern ereignete sich jedoch erneut ein kapitaler Unfall. Diesmal in Gegenrichtung, allerdings wie bei den früheren Unfällen auch an einem Stauende.

Zuerst wird die Leverkusener Feuerwehr gegen 13.20 Uhr alarmiert, da der Unfall in Höhe Lambertsmühle gemeldet worden ist. Tatsächlich rast ein Lastwagenfahrer jedoch etwa 500 Meter hinter der Abfahrt nach Burscheid an einem Stauende auf einen anderen Lastwagen. Durch die Wucht des Aufpralls fängt ein Laster Feuer, Fahrzeuge und Trümmer werden quer über alle drei Fahrsteifen geschoben. Ein Polizeisprecher spricht in einer ersten Meldung von einem „großen Trümmerfeld“, dass man erst mal aufräumen müsse, bevor die komplett gesperrte Autobahn zumindest teilweise wieder freigegeben werden könne. Das werde allerdings nicht vor 18 Uhr geschehen können.

Sattelschlepper fährt auf Stauende: Vollsperrung auf der A1
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Sattelschlepper fährt auf Stauende: Vollsperrung auf der A1

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Die Feuerwehr, aufgrund der tatsächlichen Unfall-Örtlichkeit hinter der Anschlussstelle ergänzten nach und nach Burscheider Kräfte die Helfer aus der Nachbarstadt, hat derweil ein anderes Problem: Auslaufender Dieselkraftstoff. Der Inhalt eines Tanks muss umgepumpt werden. Zudem sind die Fahrzeuge extrem ineinander verkeilt. Zum Glück befinden sich keine Menschen mehr in den Trümmern. Die beiden Fahrer werden vom Rettungsdienst betreut und in Krankenhäuser gebracht.

Das in diesem Fall offensichtlich größere Problem: Diesel läuft aus, die Unter Wasserbehörde muss verständigt werden. Auch der Asphalt ist betroffen und muss mit speziellen Mitteln gereinigt werden. Der Polizeisprecher ist gegen 16.40 Uhr sicher, dass eine Öffnung um 18 Uhr nicht zu halten sein wird. Zu der Zeit staut sich der Verkehr hinter der Unfallstelle auf einer Länge von fast zehn Kilometern bis hinter das Kreuz Leverkusen. Auch die Auffahrt Richtung Dortmund muss gesperrt werden. Fahrzeuge werden dort auch in umgekehrter Richtung von der Autobahn geleitet. Die B 51 ist vollkommen überlastet. Umleitungsempfehlungen über die A 3 und sogar die A 46 werden ausgesprochen.

Erst am Abend wird klar, dass nicht nur zwei, sondern drei Lastwagen an dem Unfall beteiligt sind. Ein 40-jähriger Lkw-Fahrer, der gegen 13.15 Uhr nach Darstellung der Polizei das Stauende übersieht, fährt auf das Heck eines Sattelzugs mit einem 51-Jährigen am Steuer auf. Dieser wird auf einen weiteren vorausfahrenden Lkw geschoben. Beide Laster dahinter verkeilen sich. Der Unfallverursacher und der 51-Jährige werden in Krankenhäuser gebracht, Lebensgefahr besteht laut Polizei nicht.

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