Querbeat auf Tour quer durch Köln

Drei Tage stand die Kölner Band in diesem Jahr auf der Bühne des Palladiums. Dazu gibt es jetzt eine Live-CD und -DVD. 2018 kehren die Musiker zurück nach Mülheim.

Querbeat auf Tour quer durch Köln
Foto: Moritz Kuester

Wie ist die Erinnerung an die drei Tage im Palladium?

Jojo Berger: Die Erinnerung ist wie ein Langzeitflash, wir müssen uns immer noch kneifen, um zu glauben, dass so etwas wirklich stattgefunden hat. In besonderer Erinnerung ist noch der Aufbautag und der letzte Ton zum Schluss des zweistündigen Konzerts. Insgesamt hatten wir 12 000 Besucher und wir haben an den drei Tagen alles raus geblasen, was ging. Jetzt bei der Premiere des Films im Kino, dachten wir, es wäre sehr schade gewesen, wenn wir diesen Moment nicht festgehalten hätten. Das ist etwas, was wir unseren Kindern und Enkeln noch zeigen können.

Jojo Berger

War die DVD geplant?

Jojo Berger: Eigentlich war ein Konzert im E-Werk geplant, daraus sind dann drei Konzerte im großen Palladium geworden. Wir wurden total überrumpelt, wie schnell die Tickets weg waren. Erst nachdem das dritte Konzert bestätigt war, kam die Idee so etwa vier bis fünf Wochen vor dem ersten Auftritt, das Ganze aufzunehmen. Wir wollten das für uns mitnehmen. Und nun gibt es nicht nur unsere erste DVD und Live-CD, der WDR wird den Film am 11. Februar auch im Fernsehen zeigen. Die Aufnahmen selbst sind durch eine Agentur in unserem Auftrag gemacht worden.

Brings waren im Stadion, Kasalla in der Arena. Gibt es ähnliche Pläne nun auch bei Querbeat?

Jojo Berger: Wir waren bei Brings selbst im Stadion und mit Kasalla sind wir befreundet. Aber wir wollen nach wie vor kleine Schritte vorwärtsgehen, auch wenn die Entwicklung gerade ziemlich schnell ist. Wir verstehen uns als Clubband und wollen immer möglichst nah am Publikum dran sein, weil nur so unsere Energie überspringen kann.

Sind für 2018 ähnlich große Konzerte geplant?

Andy Berger: Ja, wir werden im Herbst eine Tour durch Köln machen. Am 15. Oktober sind wir im Gebäude 9, am 16. Oktober in der Kantine, am 17. Oktober im E-Werk, am 18. Oktober im Palladium und am 19. Oktober im Gloria.

Sie waren auch auf großer Deutschlandtour.

Andy Berger: Ja, und die ist überraschend gut angenommen worden. Wir hatten ausverkaufte Konzerte in Berlin und Hamburg. In der Studentenstadt Münster hatten wir ein tolles Campus-Feeling. In München waren es 700 Leute beim Gastspiel. Da kommt Brass sehr gut an. Wir haben nun auch den Kontakt zu LaBrassBanda und werden in Bonn als Support bei deren Konzert dabei sein. Es war eine tolle Zeit, die wir da als Band gemeinsam im Bus verbracht haben, der auch unser Schlafplatz war. Das werden wir 2018 auf jeden Fall wiederholen. Damit entwickeln wir uns als Band weiter und haben auch noch jede Menge Spaß dabei.

Als nächstes steht jetzt Karneval an. Wie bereiten Sie sich vor?

Jojo Berger: Wir machen jetzt erst mal ein paar Wochen Pause und jeder versucht sich, mit seinem Gesundheitsprogramm mit Sport und Smoothies fit zu halten. Die Vorfreude auf die Session ist groß. Wir hatten ja schon gute Eindrücke vom Elften im Elften. Jetzt wartet am 5. Januar der erste von insgesamt 170 Auftritten auf uns. Das wird ein echter Partymarathon. Schön sind vor allem die Partys zum Straßenkarneval hin, aber auf die Auftritte auf dem Land, wo sich die Leute das ganze Jahr auf diese eine Sitzung freuen, sind etwas Besonderes. Da macht man oft sehr intensive Erfahrungen.

Beim Elften im Elften gab es viel Kritik an der Feierunkultur in Köln. Wie beurteilen Sie das?

Jojo Berger: Wir sind immer etwas abgeschirmt vom Trubel im Bus unterwegs und sehen nicht direkt, was auf der Straße passiert. Aber das muss schon ein heftiger Tag gewesen sein. Es lag aber meiner Meinung nach nicht nur an der saufenden Gesellschaft unter 30. Es lag wohl auch am Wochentag, dem Samstag, der einfach mehr Menschen als sonst angezogen hat. Man muss Respekt vor den Nachbarn haben und sollte den Müll genauso entsorgen wie man auf den Wildpinkeln verzichten sollte.

querbeat.info

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