Fußball-Regionalliga Gute Ansätze reichen dem WSV nicht

Im Kellerduell gegen starke Düsseldorfer wird der Regionalligist ausgespielt.

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Foto: wsv

Fast eine Viertelstunde dauerte es, bis WSV-Trainer Alexander Voigt nach der mit 0:3 verlorenen Partie gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf aus der Kabine kam und für die Pressekonferenz zur Verfügung stand. Tief steckte die Enttäuschung nach dem wichtigen Spiel im Kampf um den Klassenerhalt und das hatte er der Mannschaft auch mitgeteilt. „So eine Leistung hätte ich nicht mehr für möglich gehalten“, sagte er dann offiziell und bezog sich vor allem auf die erste Halbzeit, als sein Team den spiel- und konterstarken Gästen zu wenig Entschlossenheit im Zweikampf entgegengesetzt und wieder einmal drei Tore kassiert hatte. Das war nach dem Wechsel nicht mehr aufzuholen, auch wenn Düsseldorf nach einer gelb-roten Karte gegen Johannes Bühler ab der 57. Minute in Unterzahl spielte.

Yusa Alabas traf mit einem tollen Schuss nur den Pfosten, und Düsseldorfs starker Torwart Maduka Okoye hielt mehrfach glänzend. Doch auch die Tatsache, dass Düsseldorf mit Kelvin Ofori und Aymane Barkok aus dem Profikader oder auch dem agilen Ex-WSVer Kevin Hagemann viel Klasse auf den Platz gebracht, sein Team umgekehrt offensiv ein paar gute Ansätze gezeigt hatte, ließ Voigt nicht gelten. „In unserer Situation reichen gute Ansätze nicht mehr“, sagte er ernüchtert.

Tief enttäuscht über den Spielverlauf waren auch die schätzungsweise nur 1200 Zuschauer auf der Tribüne. Bei der Zahl von 1648 Zahlenden, die der WSV bekanntgab, wurden diesmal auch die Dauerkarteninhaber mitgezählt, die nicht im Stadion waren - und das dürften einige gewesen sein.

Die, die da waren, sahen zwar einen ersten guten Angriff und einen Klasseschuss von Semir Saric, den Okoye mit Mühe zur Ecke lenkte, doch eben auch wieder ein frühes Gegentor. Düsseldorf konterte klasse, und als Kevin Pytlik zu ungestüm und mit zu viel Risiko auf den Ball ging, war der schnelle Ofori durch und schoss ein. Dass WSV-Kapitän Tjorben Uphoff den von Torwart Niklas Lübcke abgelenkten Ball auf der Linie fast noch erwischt hätte, mit ihm dann aber doch ins Tor fiel, passt genauso zur derzeitigen Lage des WSV, wie Situationen im gegnerischen Strafraum, wo die Roten den Ball nach den zahlreichen Ecken teilweise aus fünf Metern nicht über die Linie bekamen. Düsseldorf machte es besser, nutzte seine Chancen und zeigte beim 2:0 (23. durch Barkok) und 3:0 (durch Shinta Appelkamp, 45.) Klasse und Kaltschnäuzigkeit. Mit schnellen Zügen wurde die aufgerückte WSV-Defensive dabei jeweils seziert.

Eine Großchance hatte die Fortuna noch nach der Pause, danach spielte fast nur noch der WSV - mit frischen Kräften, aber fehlender Treffsicherheit und in der einen oder anderen Situation auch ohne das Glück, das dem Team zu Saisonbeginn noch hold gewesen war. So gab es zum 15. Mal in Folge keinen Sieg und die Erkenntnis, dass es nächste Woche in Aachen sicher nicht leichter wird. Dann fehlt Daniel Nesseler, der die fünfte Gelbe Karte kassierte und möglicherweise auch Sturmführer Gianluca Marzullo, der am Ende nach einem Tritt in die Achillessehne vom Platz geführt werden musste.

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