Fußball-Regionalliga WSV-Team zeigt gute Ansätze

Kassel/Wuppertal · Beim 4:4 gegen Südwest-Regionalligist Hessen Kassel weiß die sehr junge Wuppertaler Mannschaft vor allem offensiv zu gefallen.

 Auch Noah Salau (l.) und Gastspieler Tyson Richter (r.) konnten Kassels Lukas Iksal (am Ball), beobachtet von Marco Dawid, nicht an seinem Doppelpack hindern.

Auch Noah Salau (l.) und Gastspieler Tyson Richter (r.) konnten Kassels Lukas Iksal (am Ball), beobachtet von Marco Dawid, nicht an seinem Doppelpack hindern.

Foto: Fischer, Andreas

Mit zwei Neuen und zwei Gastspielern in der Startaufstellung hat Fußball-Regionalligist am Dienstag sein Testspiel beim Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel bestritten.

Zehn Tage vor dem Rückrundenauftakt in Ahlen ist die personelle Situation für Trainer Björn Mehnert noch sehr eng, und so war es nicht verwunderlich, dass die Hessen, die schon am Samstag gegen Großaspach ihren Ligaauftakt haben und mit ihrer derzeit besten Elf begannen, eingespielter wirkten und gleich mal zwei Treffer vorlegten. Die Wuppertaler steigerten sich aber. Am Ende stand es nach einer temporeichen Partie 4:4 (2:1).

Ohne die sechs Spieler, denen ein Wechsel nahegelegt wurde, und die angeschlagenen Tjorben Uphoff, Kevin Pytlik, Niklas Lübcke und Daniel Grebe rang der WSV zunächst vor allem um Stabilität im Zentrum. Schon nach 17 Minuten stand es 0:2. Beide Male war Kassels Rechtsaußen Lukas Iksal ins Zentrum durchgestartet und hatte Neukeeper Sebastian Patzler im Eins-gegen-Eins keine Chance gelassen. Da sah nicht nur Iksals direkter Gegenspieler – Rechtsverteidiger Tyson Richter – nicht gut aus, der als Gastspieler auflief, sondern auch die Not-Innenverteidigung um Daniel Nesseler und Noah Salau. Der zweite Gastspieler war der uruguayisch-britische Stürmer Mateo Aramburu, der im Verlauf der ersten Hälfte, als der WSV besser wurde, auch zur Geltung kam. Der 22-Jährige, der zuletzt beim niederländischen Zweitligisten Top Oss gespielt hat, zeigte sich schnell und beweglich. Zunächst war aber nach nur 20 Minuten für Lars Holtkamp bereits wieder Schluss. Der defensive Mittelfeldspieler, der von Zweitligist Bochum ausgeliehen ist, musste mit muskulären Problemen raus. Kurz zuvor hatte Rechtsaußen Jonas Erwig-Drüppel nach schöner Kombination den Anschlusstreffer erzielt, als er sich in die Mitte geschlichen hatte. Danach war der WSV die bessere Mannschaft, kombinierte sich mehrfach gut und schnell nach vorne. Einmal stand Aramburu knapp im Abseits, einmal scheiterte er nach Zuckerpass von Kevin Pires aussichtsreich an Maximilian Zunker. Wenig später hätte Semir Saric das 2:2 erzielen können, zögerte aber einen Moment zu lang.

Dafür war die zweite Hälfte erst eine Minute alt, als das 2:2 fiel. Der eingewechselte Marco Königs bediente den ebenfalls eingewechselten Joelle Tomczak. Der neue Sturm machte mächtig Alarm. Mehnert hatte zugleich von 4-3-3 auf 4-2-3-1 umgestellt. Königs, jetzt Spitze, brachte den WSV dann nach schöner Vorarbeit von Isaak Akritidis in Führung. Als Kassels Trainer Tobias Damm nach einer Stunde sechs Neue brachte, schlug das Pendel aber wieder in die andere Richtung. Zunächst parierte Patzler noch Klasse, dann musste er nach einer Ecke durch Fischer doch das 3:3 hinnehmen. Es war nun ein sehr offenes, dynamisches Spiel. Auf Klassepass von Kevin Pires brachte Akritidis den WSV wieder in Führung, doch nur eine Minute später klingelte es nach einem Freistoß wieder beim WSV. Der hatte noch ein, zwei gute Chancen zum Siegtreffer, wie überhaupt Trainer Björn Mehnert mit den Offensivaktionen sehr zufrieden war. „Dafür, dass wir hier fast mit einer U23 aufgelaufen sind, war das ordentlich.“

Das fand auch Sportdirektor Stephan Küsters. Ihm hatte auch Aramburu gut gefallen. Tyson Richter kehrt zunächst auf Zuruf nach Berlin zurück. Über ihn werde man sich noch unterhalten.

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