Fußball-Regionalliga WSV holt Patzler und plant nicht mehr mit fünf Etablierten

Wuppertal · Erfahrener Torwart spielte zuletzt für Viktoria Köln. Marzullo, Wendel, Studtrucker, Geisler und Maier wird eine Trennung im Winter nahegelegt.

 Die Stürmer Gianluca Marzullo (l.) und Marwin Studtrucker gehören zu dem prominenten Quintett, von dem sich der WSV im Winter trennen will.

Die Stürmer Gianluca Marzullo (l.) und Marwin Studtrucker gehören zu dem prominenten Quintett, von dem sich der WSV im Winter trennen will.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Paukenschlag beim Wuppertaler SV einen Tag vor Silvester: Der Regionalligist, der sich zuvor bereits von Nachwuchsstürmer Mike Osenberg (zum TVD Velbert) getrennt hatte, gab am Mittwoch bekannt, dass er nicht mehr mit den Spielern Gianluca Marzullo, Tim Wendel, Yannick Geisler, Marwin Studtrucker und Viktor Maier plant. Das habe man den Spielern auch mitgeteilt. Sie haben allerdings noch bis zum Saisonende laufende Verträge, die nur in gegenseitigem Einvernehmen auf gelöst werden können.

Gleichzeitig gab der Verein die Verpflichtung des 30 Jahre alten Torwarts Sebastian Patzler bekannt. Der gebürtige Berliner, den Sportdirektor Stephan Küsters aus seiner Zeit bei Viktoria Köln kennt und der bei der Bremer Zweitvertretung auch schon Drittliga-Spiele absolviert hat, soll, so der WSV, die Torwartposition verstärken. Zuletzt war Patzler vereinslos, hielt sich bei Fortuna Düsseldorfs Regionalliga-Team fit. „“Dass wir in der Saison zweimal den Torwart gewechselt haben, zeigt ja, dass wir uns hier mehr Stabilität wünschen. Im Abstiegskampf braucht man einen guten Torwart“, so Stephan Küsters zur WZ. Von Patzler könne der talentierte Niklas Lübcke zudem viel lernen. Von Daniel Szczepankiewicz, der ebenfalls noch beim WSV unter Vertrag steht und in dieser Saison sieben der bisher 19 Ligaspiele absolviert hat, ist in der Mitteilung nicht die Rede.

Dass man nicht mehr mit Mittelfeldspieler Yannick Geisler plant, kommt nicht völlig überraschend, da der seit Oktober auf eigenen Wunsch freigestellt war, weil er sich eine geschäftliche Zukunft aufbauen will. Er soll laut Medienberichten zur SSVg Velbert wechseln. Mit dem ambitionierten Oberligisten sei er sich einig, es müsse nur noch der Vertrag beim WSV aufgelöst werden. „Ich habe auch davon gelesen, noch ist er aber nicht auf uns zugekommen und hat um Vertragsauflösung gebeten“, so Küsters.

Auch bei Viktor Maier überrascht die Trennungsabsicht von WSV-Seite nicht. Der erfahrene Stürmer, zu Saisonbeginn aus einer Kreuzbandverletzung zurückgekommen, kam bisher nur zu ganz wenigen Kurzeinsätzen, spielte praktisch keine Rolle. Anders sieht das bei den übrigen drei aus, denen man einen Wechsel nahelegt. Wendel war erst im Sommer als Hoffnungsträger geholt worden, kam allerdings wegen einer anfänglichen Verletzung schwer in Gang. Mittelstürmer Marzullo war in der vergangenen Saison bester Torschütze, kam auch in dieser Spielzeit bisher in jedem Spiel zum Einsatz, wenn auch zuletzt oft nur von der Bank und hat bereits wieder fünf Tore erzielt. Er ist damit neben Beyhan Amatov (6) und Marco Marco Königs (5) auch aktuell bester Torschütze. Studtrucker, der im Winter 2019/20 aus Wattenscheid zum WSV gekommen war, hat es bisher auf zwei Tore gebracht. Damit will der WSV sich offenbar von der halben Offensivabteilung trennen. Hintergrund ist auch, finanziellen Spielraum für mögliche Neuverpflichtungen zu erhalten, mit denen Stephan Küsters auch schon in Verhandlung steht.

Küsters wollte die einzelnen Spieler, von denen man sich trennen möchte, im übrigen nicht weiter kommentieren oder im Einzelnen kritisieren. Das sein nicht seine Art. Die Entscheidung spreche für sich und sei in der sportlichen Führung, also gemeinsam mit dem Trainerteam, getroffen worden

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