Fußball WSV denkt über Verstärkungen nach

Wuppertal · Regionalligist sucht den Weg aus dem Tabellenkeller und ist am Samstag in Dortmund krasser Außenseiter.

 Björn Mehnert muss nach Spielende von Trainer-Kollege Helge Hohl beschwichtigt werden.

Björn Mehnert muss nach Spielende von Trainer-Kollege Helge Hohl beschwichtigt werden.

Foto: Otto Krschak

Der Ärger nach dem Abpfiff, als WSV-Trainer Björn Mehnert einen Verantwortlichen des SV Bergisch Gladbach, der ihn während der Partie mehrfach beleidigt habe, energisch darauf hinwies, dass es so nicht gehe und von Trainer-Kollege Helge Hohl beruhigt werden musste, war am Tag danach schon wieder vergessen. Die Auswirkungen der für den WSV so bitteren 0:1-Niederlage im Kellerduell der Fußball-Regionalliga sind das bei weitem nicht. „Wir müssen uns bis zum Saisonende auf Abstiegskampf einstellen, alles andere ist Augenwischerei“, sagt Mehnert. Er habe die Mannschaft nun seit zwei Wochen beobachtet und auch viele Dinge gesehen, an denen der Hebel anzusetzen sei. Das waren auch in Bergisch Gladbach in erster Linie wieder Defizite, mit denen bereits sein Vorgänger Alexander Voigt zu kämpfen gehabt hatte. Nach schwachem Start, konnte sich die Mannschaft zwar in Hälfte zwei endlich einige Chancen herausarbeiten, die aber wieder einmal nicht nutzen. Und hinten führte eine Fehlerkette zum entscheidenden Gegentreffer, der wenige Minuten vor dem Ende doppelt weh tat. Erst kam Bergisch Gladbach nach einem Einwurf des WSV in Ballbesitz, und dann leistete man trotz Überzahl im eigenen Strafraum dem Gegner nur Geleitschutz.

„Wir müssen jetzt nichts schönreden“, meinte Mehnert. Er glaube zwar nach wie vor an das Team, sei sich aber mit der Sportlichen Leitung um Thomas Richter und Stephan Küsters auch einig, dass man im Winter versuchen müsse, personell nachzusteuern. „Das gilt für mehr als ein, zwei Positionen, allerdings müssen wir sehen, ob es die Möglichkeit dazu gibt. Außerdem haben die aktuellen Spieler auch weiter die Chance,   sich anzubieten“, so Mehnert, der vor abschließenden Aussagen auch noch die letzte Partie des Jahres  am Samstag bei Borussia Dortmund abwarten will. „Da setzt niemand einen Pfifferling auf uns, aber ich bin weit davon entfernt, das abzuschenken und überzeugt, dass wir da etwas holen können“, so Mehnert.

Eine Reihe neuer Spieler wird die Chance haben, sich anzubieten, denn mit Abwehrchef Tjorben Uphoff und den Mittelfeldspielern Tim Wendel und Kevin Pires fallen drei Stammspieler nach der  fünften Gelben Karte aus. Im Mittelfeld wird wohl Joey Müller in die Bresche springen, der nach zweiwöchiger Quarantäne am Donnerstag erstmals wieder mittrainiert hat und - so Mehnert - gleich gezeigt habe, dass er könne und wolle. Solche Typen seien jetzt gefragt. gh 

Vom Spiel am Samstag (14 Uhr) berichten wir live aus Brackel unter

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