Zugänge fürs Mittelfeld Neue Motoren im Mittelfeld

Krefeld · Die Schaltzentrale des KFC Uerdingen hat sich durch die Transfers der vergangenen Tage verändert. Kolja Pusch, Tim Albutat und Peter van Ooijen sollen die neuen Korsettstangen beim KFC werden.

 Kolja Pusch (links) – damals noch in Diensten von Jahn Regensburg – soll im Zentrum des KFC Uerdingen künftig für Stabilität und Torgefahr sorgen.

Kolja Pusch (links) – damals noch in Diensten von Jahn Regensburg – soll im Zentrum des KFC Uerdingen künftig für Stabilität und Torgefahr sorgen.

Foto: picture alliance / Peter Kneffel/Peter Kneffel

Den ersten Videoauftritt hatte Tim Albutat standesgemäß in der Grotenburg. Im Interview mit dem vereinseigenen Videoportal ließ sich der 27-Jährige zu seinen ersten Eindrücken seines neuen Klubs, seiner neuen Mannschaft befragen. „Ich habe kurz gequatscht mit ein paar Jungs, die ich hier getroffen habe. Ich bin hier gut aufgenommen worden“, sagt der Zugang vom MSV Duisburg. Das „Projekt“ beim KFC mit vielen jungen Spielern habe ihm imponiert. Der Wechsel nach Krefeld sei für ihn folgerichtig gewesen. „Ich will mich hier persönlich noch weiter entwickeln,“ so der Mittelfeldspieler.

Albutat soll eine neue Korsettstange im Kadergerüst des KFC Uerdingen werden. „Er ist im besten Fußball-Alter mit seinen 27 Jahren, er arbeitet Fußball, ist verlässlich und wird uns auf dem Platz sicher weiterhelfen“, sagt KFC-Trainer Stefan Krämer über den Mann, der zukünftig wohl zentral vor der Abwehr agieren wird. Zwei Bundesligaeinsätze, 52 Partien in der 2. und 98 in der 3. Liga sprechen für Albutats Erfahrung. Ausgebildet wurde der 27-Jährige in der Jugend beim SC Freiburg. „Das sieht man auch an seiner Art zu spielen, er sucht Lösungen mit dem Ball, kann dem Spiel aber auch Tempo geben“, so Krämer.

Kolja Pusch stammt aus der Jugend von Bayer Leverkusen

Eine Position weiter vorne soll zentral ab dieser Saison Kolja Pusch die Fäden im KFC-Spiel ziehen. Krämer sagt: „Er kennt die Liga, ist gut ausgebildet und auch 27.“ Seine Bilanz klingt mit 68 Drittligapartien, 24 Spielen in der 2. Bundesliga und 28 Auftritten in der österreichischen ersten Liga sowie einem Einsatz in der Europa League für Bayer Leverkusen ebenfalls nach viel Erfahrung. Zuletzt bei Admira Wacker unter Vertrag, hat der gebürtige Wuppertaler durch den Wechsel zum KFC Uerdingen seine Rückkehr in die „Heimat“ angetreten. Ausgebildet in der Jugend von Bayer Leverkusen, fühlt sich Pusch im offensiven Mittelfeld wohl, kann aber auch über die linke Seite kommen.

Gleiches gilt auch für Peter van Ooijen, dem einzigen neuen zentralen Mittelfeldspieler, der noch ohne Drittligaerfahrung in die neue Spielzeit geht. „Er wird die Liga nicht unterschätzen, das hat er mir deutlich zu verstehen gegeben“, sagt Krämer, der sich trotz aller Corona-Probleme in den vergangenen Tagen mit jedem Zugang traf, um sich auch charakterlich ein Bild von seinem Gegenüber machen zu können. „Die drei Jungs (Albutat, Pusch, van Ooijen, Anm. d. Red.) sind nicht nur sportlich absolut top, sie sind es auch menschlich“, ist sich der KFC-Cheftrainer sicher. Alle drei Spieler hätten das Zeug dazu, „neue Säulen im Team zu werden“. Diese braucht der KFC allein schon, weil Kapitän Jan Kirchhoff mit einer Muskelsehnenverletzung noch länger ausfallen wird. Der Defensivmann befindet sich derzeit in München in der Reha.

Mit René Vollath hat ein weiterer Führungsspieler den Verein verlassen. Nicht gänzlich im Guten übrigens. So teilte Vollath auf seinem privaten Facebook-Account nach dem Abgang beim KFC mit: „Über mein letztes Jahr wurde viel geschrieben und gesprochen. Genauso wie zu Beginn der Saison bin und bleibe ich bezüglich der Entwicklungen der letzten Wochen und der konträren gestrigen Nachricht wort- und sprachlos.“ Vollath machte keinen Hehl daraus, dass er sich in Krefeld wohl gefühlt hat und den Abschied bedauert.

Ein schnelles Wiedersehen ist aber programmiert. Am Dienstag teilte Türkgücü München mit, mit Vollath nach Tom Boere bereits den zweiten Ex-KFC-Spieler unter Vertrag genommen zu haben.

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