Eishockey Nach wochenlanger Flaute: DEG-Topstürmer sind wieder in Form

Düsseldorf · Jerome Flaake, Alexander Barta, Max Kammerer und Ken-André Olimb treffen wieder. So soll es am Freitagabend beim Schlusslicht in Schwenningen weitergehen.

 Ken-Andre Olimb hatte zuletzt 18 Spiele lang kein Tor erzielt, am Sonntag gegen Iserlohn (5:1) traf er wieder.

Ken-Andre Olimb hatte zuletzt 18 Spiele lang kein Tor erzielt, am Sonntag gegen Iserlohn (5:1) traf er wieder.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wie jede Sportart kennt auch das Eishockey universell gültige Weisheiten, die über Generationen vererbt werden. Eine davon lautet: Deine besten Spieler müssen deine besten Spieler sein. Das klingt im ersten Moment nach einer Selbstverständlichkeit, aber es ist längst keine. Das wissen sie bei der Düsseldorfer EG in dieser Saison aus eigener Erfahrung, das nominelle Spitzenpersonal in der Offensive war wochenlang neben der Spur.

Nun ist das wieder anders. Sichtbarstes Zeichen war der 5:1-Erfolg am vergangenen Sonntag über Iserlohn, als sämtliche Tore auf die Konten der beiden Topreihen gingen. Jerome Flaake, mit 16 Treffern derzeit bester Torjäger der DEG, traf gleich doppelt, Alexander Barta und Max Kammerer bestätigten ihren jüngsten Aufwärtstrend ebenfalls mit Treffern, und selbst Ken-André Olimb beendete seine Flaute von 18 Spielen ohne Tor. Dazu noch im Powerplay, zuletzt eine Problemzone.

Das freute vor allem Trainer Harold Kreis, der seinen vier Sturmformationen jeweils klare Aufträge mit aufs Eis gibt. Und der für die beiden Topreihen lautet nun mal: Toreschießen. Nun hofft Kreis darauf, dass seine Mannen das am Freitagabend (19.30 Uhr) bei den Schwenninger Wild Wings besonders früh hinbekommen. Nicht nur, weil es sich mit einer Führung im Rücken naturgemäß leichter spielen lässt, sondern weil es in der kleinen Halle am Rande des Schwarzwalds immer besonders laut zugeht. „Da macht man besser das erste Tor, dann beruhigt sich die Situation.“ Und das sei nötig, es gehe schließlich darum, „die Fans aus dem Spiel zu nehmen“.

Schwenningen spielt nicht wie ein Tabellenletzter

Das Schwenninger Publikum ist allerdings nicht das einzige, das Kreis Sorgen bereitet. Zwar stehen die Wild Wings nach gerade mal elf Siegen aus 40 Spielen auf dem letzten Platz der Deutschen Eishockey Liga – die DEG ist Siebte –, „aber egal, wo sie in der Tabelle stehen, sie spielen mit viel Selbstvertrauen und suchen das Spiel“, sagt Kreis.

Das liegt auch an seinem Gegenüber. Seitdem Niklas Sundblad, kurz nach der Jahrtausendwende als Spieler an der Brehmstraße aktiv, den SERC übernommen hat, wird wieder nach vorne gespielt. Zwar sind die Play-off-Plätze längst außer Reichweite, aber zumindest gab es seitdem mehrere ordentliche Auftritte gegen deutlich stärker besetzte Mannschaften und fünf Siege. Einen davon kurz vor Silvester bei der DEG, weswegen Kreis von einer „kleinen Revanche“ spricht, die sein Team nun nehmen will.

Das wäre nicht nur entscheidend für den Seelenfrieden der DEG, sondern vor allem für die Tabelle. Aktuell fehlt den Düsseldorfern ein Punkt auf Rang sechs, und so viele Spiele gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel gibt es ja nicht mehr an den letzten zwölf Spieltagen der Hauptrunde. Ein Sieg ist also fast schon Pflicht. Zumal am Sonntag (16.30 Uhr) mit Wolfsburg ein anderes Kaliber in den Dome kommt. Deren Topspieler sind nämlich ebenfalls in Form gekommen. Umso wichtiger ist es, dass die besten Spieler der DEG nun dauerhaft ihre besten Spieler sind.

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