Tjorben Uphoff: Kopf für den WSV, Herz für Schalke

Winterzugang Tjorben Uphoff will sich beim WSV als Innenverteidiger durchsetzen. Der Schalke-Fan spielte zuletzt in Elversberg.

Tjorben Uphoff: Kopf für den WSV, Herz für Schalke
Foto: Ullrich

Als vor vier Jahren bekannt geworden war, dass Tjorben Uphoff von St. Pauli in die Reserve von Schalke 04 wechselt, hatte man in einem Artikel erfahren können, dass der damals in der B-Jugend der Paulianer kickende Verteidiger beim legendären „Bierbecherwurf-Spiel“ am Millerntor Anfang April 2011 im Block gestanden hatte. Allerdings nicht in dem der Gastgeber.

Der gebürtige Hannoveraner, der in der Winterpause zum WSV wechselte, ist nämlich schon lange Vereinsmitglied bei den Knappen. „Ich war nicht mal ein Jahr, da hatte mein Vater mich dort bereits angemeldet“, erzählt der heute 23-Jährige. Lange Zeit hatte er sogar eine Dauerkarte für Schalke. Auch wenn die Zeit auf Pauli für ihn bisher nicht zu toppen war (immerhin hatte er dort auch einen Einsatz in der ersten Mannschaft), mit dem Wechsel zu seiner großen Fußball-Liebe, eben Schalke 04, war ein Traum für den 1,91 Meter großen Abwehrspieler in Erfüllung gegangen.

Für das Bundesliga-Team reichte es dort in zwei Jahren gleichwohl nicht. Beim Südwest-Regionalligisten FC Elversberg wurde er im vergangenen Jahr dann aber auch nicht glücklich, wurde gar ins Reserveteam verbannt, das in der sechsthöchsten Spielklasse aufläuft. Das Angebot des WSV, bereits im Winter wechseln zu können, sei ihm da gerade recht gekommen.

Auch andere Vereine waren an „Uppe“ interessiert, aber die Aussicht, wieder näher am Pott, wo er mit seiner Freundin in Bochum wohnt, zu spielen, gab neben den sportlichen Aussichten den Ausschlag. Bis 2019 hat er bei Rot-Blau jetzt Vertrag. „Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Da sind alle gerade heraus“, sagt er. Er fühlt sich wohl, hat sich gut ins Team eingefügt - sowohl neben als auch auf dem Platz, wo er in der Abwehr den Platz von Tristan Duschke eingenommen hat, der nach Wiedenbrück gewechselt ist.

„Mittlerweile kann ich gut einschätzen, wie meine Mitspieler auf dem Platz in gewissen Situationen reagieren“, berichtet Uphoff. Die fünf Winterzugänge in die Spielabläufe zu integrieren, dafür war das Trainingslager wichtig. Im Falle von Uphoff auch erfolgreich. Im zweiten Testspiel gegen den CD Denia am Donnerstag spielte er von Beginn - ein Hinweis darauf, dass er sich wohl in die Stammelf gespielt hat.

Seinen Job in der Innenverteidigung neben Peter Schmetz machte er mehr als solide, Trainer Stefan Vollmerhausen hatte kaum Grund gesehen, ihn lautstark zu korrigieren. „Mir ist wichtig, dass ich viele Spielanteile bekomme“, gibt Uphoff zu. Klar, spielen - das will jeder Kicker. Dem WSV will er unbedingt dabei helfen, die Leistung aus der Hinrunde fortzuführen und eine gute Rolle in der Liga zu spielen. Vor dem Restrundenstart gibt es am Mittwochabend aber noch einen anderen Termin, der ihn interessiert: Das DFB-Viertelfinale zwischen Schalke und Wolfsburg. „Das habe ich fest ins Auge gefasst“, sagt Uphoff und freut sich schon auf die Rückkehr aus dem Trainingslager mit seinem neuen Team.

Freitag Nach dem Abschlusstraining am Freitag war der sportliche Teil des siebentägigen Trainingslagers für die WSV-Akteure beendet. Am Samstag fliegt die Mannschaft zurück ins Bergische. Am Sonntag ist frei, bevor am Montag die direkte Vorbereitung auf Wattenscheid (10. Februar) beginnt. Im Blog von Daniela Ullrich geht es an Tag sieben nicht um einen Bierbecher-Wurf, sondern einen in den Pool.

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