Entwicklung OB Mucke wirbt für das Pina-Bausch-Zentrum

Das Forum Wupperbogen soll von den Kulturschaffenden mit Leben gefüllt werden.

 Andreas Mucke sprach auch von der Zukunft des Tanztheaters.

Andreas Mucke sprach auch von der Zukunft des Tanztheaters.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Er hat Visionen, für die er sich begeistert und andere begeistern will, um mit ihnen daran zu arbeiten, „dass alle das Gefühl haben, dass die Stadt ihre Stadt ist“. Mit einem flammenden Appell beendete Oberbürgermeister (OB) Andreas Mucke (SPD) am Montag seinen Vortrag über Stadtentwicklung und freie Szene Wuppertals, den er bei deren Jahrestreffen hielt. Doch  der Funke wollte nicht so recht überspringen – der Politiker konnte sein Werben nicht finanziell untermauern.

Kultur verhilft Städten zu Alleinstellungsmerkmalen, schafft Identität und Neues. Dafür, so Mucke, müsse sie Räume und Plätze beanspruchen, für und mit den Menschen. Kunst und Kultur gehörten in den öffentlichen Raum, „da können sich die Menschen der Kunst nicht entziehen“, als verbindendes Element zwischen Kunsträumen, die die Stadt in einen Streetart-Rundgang verwandle.

Das Forum Wupperbogen, eine Säule des angestrebten Pina Bausch Zentrums, soll ein solcher Ort für die Menschen Wuppertals werden. Der OB weiß um die „Riesenbedeutung“ des Zentrums und dass 80 Prozent der Bevölkerung meinen, dass das dafür benötigte Geld woanders besser investiert sei, dass 90 Prozent der Wuppertaler sicherlich noch nie ein Stück von Pina Bausch besucht haben. Weshalb er dafür wirbt, gemeinsam mit den Kulturschaffenden der Stadt, den etablierten und den freien, das Forum zu gestalten. Das möchten seine Zuhörer auch, wollen frühzeitig eingebunden werden. Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU) sagte dies am Montag für den Herbst zu, wenn der Doppelhaushalt stehe, der städtische Finanzierungsanteil am Pina Bausch Zentrum festgeschrieben sei.

Konzept für die Zukunft der Kunsthalle Barmen entwickeln

Die Zuhörer bemängelten den Leerstand des großen Gebäudes der Bundesbahndirektion oder den Niedergang der Rathausgalerie, mahnten den Kunsterhalt im Arthotel oder die Akzeptanz freier/wilder Graffiti-Kunst am frisch renovierten Spielbrunnen auf der Terrassenanlage an der Kasinostraße an. Sie wünschten sich ein mehrwöchiges, das ganze Stadtgebiet überziehendes Festival, um   die Attraktivität der Stadt zu erhöhen. Oder sie sorgten sich um die „perfekten Ausstellungsräume“ der Kunsthalle in Barmen. Nocke versuchte zu beruhigen, mit einer Ausstellungsplanung bis in die zweite Jahreshälfte 2021, mit dem Angebot, gemeinsam ein neues Konzept zu entwickeln. Allein, eine städtische Galerie sei nicht möglich – dafür fehle das Geld. mws

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort