Skulpturenpark Waldfrieden Wandelkonzert - Überall im Wuppertaler Skulpturenpark erklingt Musik

Wuppertal · Zehn Künstler beteiligten sich in dieser Woche an der Neuauflage des Wandelkonzerts im Wuppertaler Skulpturenpark.

 Überall zwischen den Skulpturen des Parks waren die Musiker zu finden, ehe sie sich im unteren Pavillon des Parks zur großen Abschlusssession zusammenfanden.

Überall zwischen den Skulpturen des Parks waren die Musiker zu finden, ehe sie sich im unteren Pavillon des Parks zur großen Abschlusssession zusammenfanden.

Foto: Fischer, Andreas

Der Skulpturenpark Waldfrieden ist bekanntlich ein idyllisches Plätzchen. Relaxt kann man durch die Anlage schlendern, wo Natur und Plastiken eine Symbiose eingehen. Eine tolle Symphonie gesellt sich hinzu. Es ist aber keine aus Menschenhand. Vielmehr wird sie aus unzähligen Vogelkehlen angestimmt. Nur einmal jährlich, wenn die Konzertreihe „Klangart“ dort die Open-Air-Saison einläutet, kommen weitere Töne hinzu. „Wandelkonzert“ heißt die Veranstaltung, die auch dieses Mal wieder viele Besucher anlockte.

Der Wettergott spielte anfangs mit: Es war zwar bewölkt, doch bei angenehmer Temperatur trocken. Also schlug Schlagzeuger Maik Ollhoff, künstlerischer Leiter der Reihe, Punkt 15 Uhr in einer kleinen Nische neben der Villa als Startzeichen kräftig auf ein Becken. Und los ging es.

Oberhalb der großen Wiese, an der „Sitzenden“ vorbei, wurden Perkussionsinstrumente aktiviert. Auch ein Metallfässchen gab Geräusche von sich. Weiter rechts im Wald dudelte eine Blockflöte vor sich hin, zu der sich ein paar Meter weiter eine fidele Geige hinzugesellte. Irgendwo aus der Ferne tönten Blasinstrumente.

Die Besucher ließen die Klänge auf sich einwirken

Entspannt schlenderte man durch die Gegend und ließ die mannigfaltigen Klänge auf sich einwirken. Oder man machte auf einer der Bänke ein Päus-
chen. An einer davon kam stumm ein Altsaxofon vorbei, das wenig später hinter einem Baum seine Lautlosigkeit verlor.

Behaglich war die Atmosphäre, die eigentlich drei Stunden dauern sollte, bevor sich die zehn Musiker zu einer gemeinsamen Session vor der Villa einfinden wollten. Doch daraus wurde nichts. Denn jemand, der für das Geschehen oben am Himmel verantwortlich zeichnet, hatte etwas dagegen. Dieser Jemand öffnete nämlich nach etwa 50 Minuten die Schleusen, erst nur ein wenig, dann aber richtig.

Die Schritte wurden schneller, Kapuzen übergezogen, Regenschirme aufgespannt. Auf, nur schnell ins Trockene. Dieses Plätzchen war im unteren Pavillon schnell ausgemacht. Nach und nach trudelten auch die Musiker ein. Ihnen ging es natürlich auch darum, dass ihre wertvollen Instrumente nichts von der kräftigen Dusche abbekamen. Dort angekommen, machten die Improvisationskünstler aus der Not eine Tugend. Flugs kam ein frei improvisiertes kleines Konzert zustande. Das Saxophontrio mit Christina Fuchs (Sopran), Kristina Brodersen (Alt) und Wolfgang Schmidtke (Tenor), Blockflötistin Lucia Mense, Posaunist Matthias Muche, Wolfgang Suchner an der Tuba, Geigerin Miriam Bathe, Kontrabassist Christian Ramond sowie die beiden Schlagzeuger Jens Düppe und Maik Ollhof legten sich mit viel Schalk im Nacken mächtig ins Zeug, sorgten für viel Kurzweil.

Der Regen ließ etwas nach, hörte aber nicht auf. Also kam das gemütliche Beisammensein früher als geplant zu seinem Ende.

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