Wülfrath Bürger haben zu viel für Müll bezahlt

Wülfrath · . (AR) Die Ausschusssitzungen werden ab dieser Woche fortgesetzt. Am Dienstag, 26. Mai, tagt um 17 Uhr der Ausschuss für Umwelt und Ordnung. Nicht im Ratssaal, sondern wegen der Corona-Vorschriften in der Sporthalle an der Goethestraße 23.

 Lange ist es her: Die Awista aus Düsseldorf präsentierte im Dezember 2016 die neuen Mülltonnen. Mit dabei waren (v.l.) Ayleen Schommer (Abfallberatung), Ulrike Eberle (Abfallberatung) und Jens Kraft von der Awista.

Lange ist es her: Die Awista aus Düsseldorf präsentierte im Dezember 2016 die neuen Mülltonnen. Mit dabei waren (v.l.) Ayleen Schommer (Abfallberatung), Ulrike Eberle (Abfallberatung) und Jens Kraft von der Awista.

Foto: Oliver Wiegand

Die Gremiumsmitglieder werden sich unter anderem mit den Müllgebühren befassen.

Der von der Stadt Wülfrath beauftragte Dienstleister hat die Gebührenabrechnung 2018 für die Abfallgebühren fertiggestellt, wie die Verwaltung mitteilt. Im Ergebnis weise die Abrechnung eine Überdeckung von rund 570 000 Euro aus. Ursächlich für den hohen Überschuss im Gebührenhaushalt. sei die im Jahr 2018 erfolgte, verpflichtende Einführung der Restmüllgefäße für alle Haushalte gewesen. Durch die Umstellung von Sack auf Tonne sei das von den Bürgern abgenommene Behältervolumen nur sehr schwer einzuschätzen gewesen, so die Verwaltung. „Tatsächlich sind die Erträge durch das abgenommene Behältervolumen deutlich höher ausgefallen, als das vorher von den Experten eingeschätzt werden konnte,“ erklärt Kämmerer Rainer Ritsche den Hauptgrund für das hohe Plus der Abrechnung.

Das Jahr 2018 war durch die Umsetzung des Abfallkonzeptes 2018 plus, also durch den Wegfall des Restmüllsacks mit Umstellung auf die Restmülltonne geprägt. In diesem Zusammenhang wurden die Eigentümer Ende 2017 aufgefordert, die zum 1. April 2018 benötigten Abfallgefäße zu bestellen. Zum Zeitpunkt der Erstellung der Gebührenkalkulation für das Jahr 2018 im Herbst 2017 lagen aber bei Weitem noch nicht alle notwendigen Bestellungen beziehungsweise Umstellungen für das neue Abfallsystem vor, so dass für die anstehende Gebührenkalkulation anzusetzenden Abfallmengen auf Basis der bis dahin vorliegenden Bestellungen nur sehr grob geschätzt werden konnten, so die Begründung der Verwaltung.

In der Gebührenkalkulation 2018 für die Abfallentsorgung wurde insgesamt von Gebührenerträgen in einer Größenordnung von rund 1,83 Millionen Euro ausgegangen. Wie die jetzt vorgelegte Betriebsabrechnung dieses Gebührenhaushalts zeigt, wurden tatsächlich etwa 2,35 Millionen Euro an Gebührenerträgen erzielt. Demgegenüber seien aber nur rund 1,78 Millionen Euro an zu berücksichtigenden Kosten entstanden. Daraus resultierten nunmehr tatsächliche Mehreinnahmen von etwa 570 000 Euro.

Dienstleister wird Ergebnis der Abrechnung Ende 2020 vorlegen

Da die im Herbst 2017 durchgeführte Kalkulation den zweijährigen Gebührenzeitraum 2018/2019 umfasste, gehe die Stadt für 2019 von einem ähnlichen Ergebnis aus. Das Abrechnungsergebnis des Dienstleisters soll gegen Ende dieses Jahres vorliegen. Für die Abrechnung der Gebühren 2020/2021 geht die Stadt von in etwa stimmigen Gebührensätzen aus, da die Umstellung auf Tonnenabfuhr im Zeitpunkt der Kalkulation weitgehend abgeschlossen war. Wie sich diese Ergebnisse auf den einzelnen Gebührenaushalt auswirken werden, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden. Die Kosten- und Abfallmengenentwicklungen für die nächste Gebührenkalkulation 2022/2023 können noch nicht abgeschätzt werden. Die nächste Gebührenkalkulation wird im Herbst 2021 durchgeführt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort