Corona in Krefeld Stadt Krefeld bereitet sich auf mögliche Öffnung von Zoo und Museen vor

Krefeld · Oberbürgermeister Frank Meyer wartete am Donnerstagmittag noch auf die Ergebnisse der am Nachmittag anstehenden Corona-Konferenz von Bund und Land. Denn erst danach konnte er Klarheit auf die Frage bekommen: „Was erwartet uns in der nächsten Woche?“

 Noch muss der Krefelder Zoo seine Türen geschlossen halten.

Noch muss der Krefelder Zoo seine Türen geschlossen halten.

Foto: Andreas Bischof

Schon vor Beginn der Schaltkonferenz sickerten allerdings erste Ergebnisse durch. So sollen Spielplätze, Botanische Gärten, Zoos und Museen bald wieder unter Auflagen öffnen dürfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa mit Verweis auf die Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen.

Mit solchen informellen Ankündigungen kann die Krefelder Stadtverwaltung derzeit aber noch nichts anfangen. „Vor einer Öffnung dieser Einrichtungen muss die bisher geltende Corona-Schutzverordnung des Landes an der Stelle aufgehoben werden“, erklärt Stadtsprecher Timo Bauermeister auf Nachfrage. Diese verbietet bisher in der seit dem 27. April gültigen Fassung unter Paragraph 3 den Betrieb von Freizeiteinrichtungen – darunter Bars und Diskotheken, Theater, Opern- und Konzerthäuser, Kinos, Museen, Freizeit- und Tierparks, Spiel- und Bolzplätze sowie Volkshoch- und Musikschulen.

Gleichwohl bereite sich die Stadtverwaltung darauf vor, Einrichtungen wie den Zoo und Museen wieder zu öffnen, wenn dies erlaubt wird, sagt Bauermeister. Entsprechende Konzepte werden vorbereitet, um etwa die Abstandsregelungen dort einhalten zu können. Auch im Krefelder Zoo laufen dazu Vorarbeiten (die WZ berichtete).

Für die Spielplätze reicht es offenbar, wenn die Stadt die Absperrungen und Beschilderungen entfernt: Laut dpa ist in der Beschlussvorlage des Bundes vorgesehen, dass die Eltern selbst darauf achten sollen, überfüllte Anlagen zu meiden und grundlegende Hygieneregeln einzuhalten.

Frank Meyer hofft derweil darauf, dass der Corona-Rettungsschirm für Firmen, den Bund und Land aufgespannt haben, auch auf städtische Unternehmen ausgedehnt wird. Davon könnten Zoos und Museen profitieren, denen ganz erhebliche Einnahmeausfälle durch die wochenlange Schließung entstanden sind. Ebenso aber Betriebe wie die Krefelder Stadtwerke, die bisher schon starke Einnahmeverluste in der Nahverkehrssparte zu verkraften hatten.

Per Dringlichkeitsbeschluss hat die Stadt die Möglichkeit untersagt, am Wochenende einen verkaufsoffenen Sonntag abzuhalten. Dieser war eigentlich für den 3. Mai genehmigt worden. Einzelhandelsverband und die Werbegemeinschaft hatten zwar erklärt, angesichts der Pandemie darauf zu verzichten. Gleichwohl wäre es für einzelne Geschäfte möglich gewesen, ihre Türen zu öffnen – was der Beschluss nun verbietet. „Sobald es die Umstände wieder erlauben, werde ich mich für eine großzügige Sonntagsöffnung einsetzen“, erklärte der Oberbürgermeister.

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