Fußball Amateurvereine fordern Saisonabbruch

Krefeld · Während in Sportarten wie Handball oder Basketball die Verbände klar Kante zeigten und die Saisons abbrachen, herrscht im Amateurfußball immer noch Unklarheit, wie es mit der Saison 2019/20 weitergeht.

 Trainer Kastrati: „Für mich ist das die fairste Variante.“

Trainer Kastrati: „Für mich ist das die fairste Variante.“

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Bei der Lösungsfindung holt der Fußballverband Niederrhein (FVN) die Vereine mit ins Boot.

In den vergangenen Tagen wurden ab der Oberliga abwärts Videokonferenzen mit den Vereinsverantwortlichen durchgeführt, um Lösungsansätze zu diskutieren. Unabhängig von den Ligen herrscht Einigkeit bei den Vereinen hinsichtlich des weiteren Vorgehens. Geht es nach den Vereinen, soll die aktuell pausierende Spielzeit abgebrochen werden. So sprachen sich beispielsweise in der Landesliga Gruppe 2, in der Teutonia St. Tönis und der VfR Fischeln spielen, in der Videokonferenz 16 der 18 Vereine für ein vorzeitiges Ende der Saison aus. Die favorisierte Variante bei einem Abbruch ist ein Szenario mit Aufsteigern und ohne Absteiger.

Ein Befürworter dieser Idee ist Teutonias Cheftrainer Bekim Kastrati: „Für mich ist es die fairste und seriöseste Variante, zumal sie fast keinem wehtut. Wobei ich mir gewünscht hätte, dass wir sportlich den Aufstieg schaffen.“ Als Tabellenzweiter steht Kastratis Team auf einem Aufstiegsplatz in die Oberliga. Fischelns Vorsitzender Ralf Boortz sagt: „Alles andere als ein Saisonabbruch ist für uns aus unterschiedlichsten Gründen nicht darstellbar. Völlig frei davon, dass wir auf einem Abstiegsplatz stehen.“

Der FVN selber tendiert zur Fortsetzung der Saison mit einem Start im September, sollte dies nicht möglich sein, könnte es am 1. Februar 2021 mit der aktuellen Saison weitergehen. Eine zeitnahe Entscheidung ist nahezu ausgeschlossen, nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Vorstellungen zwischen Vereins- und Verbandsseite. Denn es soll eine einheitliche Lösung geben zwischen dem Niederrhein, dem Mittelrhein und Westfalen. Um diese herbeizuführen, muss der Dachverband, der Westdeutsche Fußballverband, sein Gremium berufen. Dies dauert etwa drei Wochen. „Ich rechne vor Ende Mai nicht mit einer Entscheidung“, sagt Boortz, der an der Videokonferenz teilnahm.

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