Zahl der Infektionen steigt in Krefeld leicht an Corona: Ein weiteres Todesopfer in Krefeld

Krefeld · Die Zahl der Corona-Infektionen in Krefeld steigt derzeit weiter leicht an. Außerdem gibt es in der Stadt einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit der Pandemie.

 Auch an den Haltestellen (hier am Krefelder Hauptbahnhof) gilt die Maskenpflicht.

Auch an den Haltestellen (hier am Krefelder Hauptbahnhof) gilt die Maskenpflicht.

Foto: Andreas Bischof

Darüber informierten Oberbürgermeister Frank Meyer und Stadtdirektorin Beate Zielke am Dienstag. „Es wird noch einmal deutlich: Wenn Infektionen in Pflegeeinrichtungen auftreten, bestehen nur sehr wenige Möglichkeiten, diese gebremst zu bekommen“, erklärte Meyer. Denn der mittlerweile 18. Todesfall, der auf Corona zurückgeführt wird, ist erneut in einem Pflegeheim aufgetreten. Mehr noch: Es handelt sich um die Einrichtung, in der es zuvor schon neun Tote gegeben hatte. Bei dem jüngsten Fall handelte es sich um eine Person des Geburtsjahrgangs 1937, die erst am Montag ins Notfallzentrum der Stadt gebracht worden war – drei Stunden später war sie schon verstorben. Auch sie lebte in der gleichen Wohngruppe wie die übrigen Opfer.

Beate Zielke hob hervor, dass jeder einzelne Fall die Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtungen, aber auch die Mitarbeiter der Stadt betroffen mache – vor allem dann, wenn alles Erdenkliche getan worden sei, um Schlimmeres zu verhindern.

Insgesamt sind in Krefeld bislang 478 bestätigte Infektionen (+3) aufgetreten. Aktuell erkrankt sind 143 Menschen – drei mehr als am Montag. Als „genesen“ gelten unverändert 317 Personen. Von 4312 genommenen Abstrichen fehlen noch 101 Laborergebnisse. Im Krankenhaus sind derzeit 32 Krefelder Corona-Patienten, vier davon auf der Intensivstation. Davon werden zwei beatmet. 1457 Menschen sind in Quarantäne.

Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian berichtete davon, dass die Abstandsregeln „vermehrt nicht mehr eingehalten werden konnten“. Das habe daran gelegen, dass in den vergangenen Tagen mehr Passanten unterwegs gewesen seien. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat am Montag 159 Ansprachen vorgenommen, zwei Platzverweise wurden erteilt. Hinzu kamen weitere 13 Ansprachen in insgesamt 30 überprüften Geschäften. Auch hier ging es um Abstandsregelungen und Maskenpflicht. Bußgelder bei Verstößen gegen das Gebot, Mund und Nase zu bedecken, sind in Krefeld nach wie vor noch nicht vorgesehen. Man setze weiter auf Information sowie freundliche, klare Kommunikation, betonte der Dezernent.

Dies trifft ebenso auf die Einhaltung der Maskenpflicht im Personennahverkehr zu. Diese gilt laut Cyprian nämlich nicht nur in Bussen und Bahnen, sondern auch schon an den Haltestellen. Unter anderem an der Rheinstraße und Am Röttgen kam es am Montag zu 173 vom KOD festgestellten Verstößen.

Gut vorbereitet fühlt sich die Stadt auf eine Schulöffnung für 4. Klassen ab 4. Mai. Die Hygienestandards würden eingehalten, betonte Frank Meyer. Es fehlten noch Detailinformationen des Landes, etwa zur Raum- und Klassengröße. Unbeaufsichtigte Spender mit Desinfektionsmitteln in Klassenräumen soll es in Krefeld nach wie vor nicht geben.

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