Tischtennis: Timo Boll spürt den Hunger auf neue Erfolge

Düsseldorf. Timo Boll wirkt total entspannt. Die Gesichtszüge weich, die Körperhaltung lässig. Aber der Blick des Tischtennis-Profis verrät schon ein wenig den Hunger auf neue Wettbewerbe.

Mit der Borussia will er nach Möglichkeit das "Triple" verteidigen, also in der kommenden Saison erneut Meister, Pokalsieger und Champions-League-Sieger werden. Aber das wird schwer, das weiß er selbst. Boll hat Ende Juli die Vorbereitung begonnen. Davor hatte er zweieinhalb Wochen Nordseeluft auf derr Insel Borkum geschnuppert, nach eigener Aussage "keinen Schläger angefasst".

Wobei das mit dem Schläger nicht ganz stimmt: Seine Frau Rodelia forderte den 29-Jährigen ein ums andere Mal zum Tennis-Vergleich. Aber er habe im Urlaub kein einziges Mal an das "Triple" gedacht, verrät der neue Weltranglisten-Zweite glaubhaft. Dafür hat er jetzt ohnehin keine Zeit: Rund fünf bis sechs Wochen muss Boll jetzt hart arbeiten, um nach der Pause wieder "ganz der Alte" zu sein. Daran arbeitet er im Tischtenniszentrum am Staufenplatz nicht nur mit dem neuen Borussia-Trainer Danny Heister und seinen Teamkollegen Christian Süß, Janos Jakab und Patrick Baum, sondern auch mit Nationaltrainer Jörg Roßkopf und zahlreichen europäischen Stars, die regelmäßig dort mittrainieren. Früher habe ihm die Sommerpause mehr zu schaffen gemacht, sagt Boll. "Da habe ich nachher an der Platte erst einmal einige Luftlöcher gehauen." Jetzt geht er mit der ganzen Sache entspannter um. Geblieben ist der Hunger nach neuen Erfolgen.

Deutschlands Nummer eins, Timo Boll, trainiert mit der Mannschaft von Borussia - vorsichtig dosiert - Kraft, Kondition und Technik, um zum Auftakt der Deutschen Tischtennis-Liga im Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken (28. Aug. in der Tonhalle) sportlich auf der Höhe zu sein. Boll und Vereinskollege Patrick Baum gehen aber schon ab heute beim Pro-Tour-Turnier in Korea an den Start. Von Korea geht es direkt weiter ins chinesische Suzhou, wo an den China Open auch die Borussen Christian Süß und János Jakab teilnehmen werden. m.g.

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