Boxsport Timo Rost begeistert Düsseldorfs Boxszene

Düsseldorf · In knapp sechs Wochen steht für den Boxprofi aus Gerresheim der nächste Kampf an.

 Timo Rost hört genau hin, was ihm Trainer Rüdiger May (r.) erklärt.

Timo Rost hört genau hin, was ihm Trainer Rüdiger May (r.) erklärt.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Von den Allüren eines eitlen Box-Champions ist Timo Rost weit entfernt. So sagt der sympathische Sportler auch in der Öffentlichkeit was er denkt. Nach dem Erfolg des Düsseldorfer Profiboxers am Samstag in der Classic Remise gegen den Polen Bartolomiej Grafka war sich der 28-Jährige gar nicht so sicher, ob er überhaupt gewonnen hatte. „Nach einer ordentlichen ersten Runde mit einem guten Treffer von mir nach 20 Sekunden, weiß ich nicht, was in den Runden zwei und drei und auch anfangs der vierten Runde mit mir los war“, beschreibt Timo Rost das Kampfgeschehen. „Ich war nicht explosiv genug.“ Danach lief es besser und nach dem Studium des Videos am Montagmorgen war auch für Rost klar, dass er nicht unverdient gewonnen hat. „In der Ecke und an den Seilen sah es so aus, als wäre der Gegner zu Treffern gekommen, aber das war nicht der Fall“, meint Rost, der zwei Juroren auf seiner Seite hatte, einer hatte den Kampf unentschieden bewertet.

„Mein Trainer hat mir in der Ringpause genau die richtigen Hinweise gegeben, so dass ich kühl bleiben konnte und nicht alles auf eine Karte setzen musste“, sagt Rost, der sich riesig gefreut hat, dass so viele Boxfans den Kampf sehen wollten und auch der Livestream der Sportstadt großartig geklickt worden ist.

Rost möchte nächstes Jahr ein- oder zweimal in Düsseldorf boxen

Ein großartiges Ausspannen gibt es für Rost nun nicht. In fünf Wochen und vier Tagen steht schon der nächste Kampf in Velbert an. Schließlich will Rost gegen Constantin Pancrat noch etwas gut machen. Denn der Italiener sorgte für den einzigen kleinen Fleck in der Kampfbilanz des Gerresheimer Boxers. In Belgien kam es im Februar zu einem Urteil, das Rost nicht nachvollziehen konnte. „Ich will eine Revanche für das Unentschieden in einem Kampf über acht Runden“, sagt Rost, der gerne nächstes Jahr auf ein oder zwei Veranstaltungen in Düsseldorf boxen möchte. Dies soll dann aber in einer größeren Halle stattfinden und einen weiteren Schritt auf seinem Weg nach oben darstellen. Noch ist kein Partner dafür gefunden. Wer aber die langen Schlangen vor den Kassen an der Classic Remise gesehen hat, der weiß, dass Rost viele Fans in der Landeshauptstadt hat. Ein Boxabend mit ihm kann nur ein Erfolg werden, weil er gegen starke Gegner kämpft und ehrlichen Sport bietet. „Am Samstag habe ich wieder viel gelernt und darauf  möchte ich gerne aufbauen“, sagt Rost.

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