HSG bis Saisonende unter Strom

Nach der Pleite in Korschenbroich gerät der Relegationsplatz in Gefahr. Die Nervosität steigt, und am Sonntag kommt Bittenfeld.

Düsseldorf. Die (An-)Spannung ist Georgi Sviridenko deutlich anzumerken. Die klare 28:32-Niederlage seiner Mannschaft vom vergangenen Freitag in Korschenbroich steckt dem Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Düsseldorf immer noch tief in den Nervenbahnen. Deshalb würde ein Sieg als Wiedergutmachung am Sonntag (16Uhr) gegen den TV Bittenfeld gar nicht so richtig helfen. Denn bis zum Saisonende wird es spannend bleiben, ob die HSG den Relegationsplatz zum Aufstieg in die Bundesliga behalten wird, auf dem sie derzeit ³steht. Das drittletzte Spiel der Saison geht beim TV Willstätt über die Bühne. Beim derzeitigen Stand könnte sich die HSG mit zwei Punkten Vorsprung und dem besseren Torverhältnis sogar eine Niederlage dort leisten. "Aber das will sicherlich niemand. Denn danach die beiden Spiele werden die schwersten der Saison sein", meint Sviridenko.

Vor dem Spiel gegen Korschenbroich wäre der Respekt sicherlich kleiner gewesen. Doch jeder hat gesehen, was passiert, wenn insgesamt drei Stammspieler plötzlich ausfallen. Die Last lag nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Frantisec Sulc vor allem auf Maik Makowka. Doch der ist keiner, der in einem solchen Spiel Führungsqualitäten beweisen kann. Der lange Rückraumspieler auf halbrechts hat seine Stärken sicherlich woanders und bleibt für die HSG bis zu seinem Abschied zum Saisonende (nach Flensborg) ein wichtiger Spieler.

"Es war ein ganz schlechter Tag für uns", erklärt der HSG-Trainer. "Wir haben es ja auch nicht geschafft, Maik in Wurfpositionen zu bringen." An der Kampfkraft und am Einsatzwillen gab es keinen Zweifel, an der Tempohärte und an der Kondition der Rumpftruppe schon.

Gegen Bittenfeld werden Sulc und Fölser wieder dabei sein (siehe Kasten). Dann sollte auch das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive wieder besser klappen. Bittenfeld spielt normalerweise eine 6:0-Deckung, was der HSG entgegenkommt. Aber auch dann wird es wieder auf die Wurfstärke der Spieler auf den Halbpositionen - Sulc und Makowka - ankommen. Vor diesem Spiel wird die Anspannung bei Trainer Sviridenko wieder steigen. Aber alles andere als ein Sieg wäre nicht nur für ihn Stress pur.

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