Gegen erschreckend schwache Gäste begann die Truppe von Trainer Achim Kuczmann äußerst schwungvoll und in der Defensive sehr aufmerksam. Nach fünf Minuten führte sie im mit 1671 Zuschauern nur schwach besuchten Burg-Wächter-Castello bereits mit 14:4.

Insbesondere Brendan Winters warf sich den Frust von der Seele. Fiel der eigentlich konstanteste Giants-Punktesammler in den vergangenen Spielen vor allem durch Leistungsschwankungen auf, brachte er sein Team gestern Abend früh auf die Siegerstraße. Mit einem Dreier bei ablaufender Wurfuhr sorgte er für den Höhepunkt des ersten Viertels. Auch in der Folge war der US-Amerikaner aus der Distanz nicht zu stoppen. Mit 30 Punkten - davon acht Drei-Punkte-Würfe - stellte er eine teaminterne Saisonbestmarke auf.

Paderborn hingegen enttäuschte auf ganzer Linie. Da tat es den Giants auch nicht weh, dass sie sich Mitte des zweiten Viertels eine Auszeit gönnten. Die Gäste waren mit ihren Würfen einfach zu selten erfolgreich und konnten die kurze Schwächephase des Gegners nicht nutzen. Bis zur Halbzeit hatten sich die Giants so eine bereits beruhigende 44:23-Führung erspielt.

Die wenigen mitgereisten Paderborner Anhänger taten ihren Ärger über die schwache Leistung ihrer Mannschaft unüberhörbar kund. Doch zu mehr als einem kurzen Aufbäumen nach der Pause reichte es bei den Ostwestfalen nicht. Die Giants, angeführt von den bärenstarken Winters und Koko Archibong, bauten den Vorsprung kontinuierlich aus.

"Gerade nach den knappen Niederlagen war das Balsam für unsere Seele", sagte ein zufriedener Achim Kuczmann. "Das deutliche Ergebnis täuscht darüber hinweg, dass es kein einfaches Spiel war." Der Trainer der Giants wird hoffen, dass der Sieg der Beginn einer neuen Serie gewesen ist. Dann würde auch Jakob Muziol nicht in Verlegenheit geraten, sich erneut einen Bart wachsen lassen zu müssen.