Gigantische Frustration nach Niederlage

Tigers gewinnen 65:55 gegen ein Giants-Team ohne Geschlossenheit.

Tübingen/Düssseldorf. Giants-Geschäftsführer Claudio Di Padova hatte nach erst drei Siegen aus zehn Bundesligaspielen keinen Zweifel gelassen: Es sei "höchste Zeit, jetzt einen Lauf zu starten", so sein Vorwort im Spieltags-Heft. Doch am Mittwochabend misslang der erhoffte Befreiungsschlag, die Düsseldorfer Basketballer kassierten mit dem völlig verdienten 55:65 (27:35) gegen die Tigers Tübingen die fünfte Pleite in Serie, was Trainer Achim Kuczmann schwer enttäuschte: "Im Augenblick stecken wir in einer schwierigen Lage, da müssen wir als Mannschaft zusammenstehen und zusammen durchgehen."

Ihm war auch ohne Di Padovas Appell klar gewesen, dass er nach vier Niederlagen in Serie etwas ändern musste. Erstmals stellte er Logan Kosmalski in die erste Fünf. Doch der leistete sich schon nach wenigen Sekunden einen leichten Ballverlust, der Tübingens Kenneth Williams per demütigendem "Dunking" den ersten Korb des Spiels ermöglichte. Keine fünf Minuten und eine Hand voll fehlerhafter Aktionen später ersetzte Jonathan Cox den unglücklichen Kosmalski und half, den Weg aus einer fahrig und unkonzentriert geführten Anfangsphase zu finden, indem er per "Dreier" zum Viertel-Ende für das 13:13 (nach 2:8) sorgte.

Aber in der Folge wechselten sich unnötige und überhastete Einzelaktionen ab mit Fehlpässen und -würfen. Derweil produzierte Tübingen mit unaufgeregtem, unansehnlichem, aber erfolgreichem Basketball ratlose Düsseldorfer Gesichter auf dem Feld und lähmendes Entsetzen auf den mit 1434 Zuschauern spärlich besetzten Rängen. "Wie wir gespielt haben, konnten wir heute auch keinen begeistern", sagte Kuczmann.

Die wie erwartet ohne Brant Bailey (Adduktorenzerrung) und ohne Matthias Goddek (Rückenverletzung) angetretenen Giants ließen jegliche mannschaftliche Geschlossenheit vermissen. Auch wenn in einigen Phasen nach der Pause Hoffnung aufkeimte - beispielsweise durch Bobby Walker (insgesamt 19 Punkte) - und die Gastgeber auf 46:46 ausgleichen konnten. Aber am Ende stand eine Niederlage, die in der Art und Weise des Zustandekommens für das Heimspiel gegen Frankfurt am Samstag (15 Uhr) Schlimmes befürchten lässt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort