Leichtathletik Jessie Maduka gewinnt internationales Meeting in Rhede

Düsseldorf · Die 23 Jahre alte Dreispringerin vom ART springt am Niederrhein 13,15 Meter weit. Langstreckenläufer Max Thorwirth vom SFD landet über 5000 Meter in Belgien dagegen nur auf Rang acht. Hürden-Sprinterin Djamila Böhm wird dort Zweite.

 ART-Dreispringerin Jessie Maduka beim Meeting in Rhede.

ART-Dreispringerin Jessie Maduka beim Meeting in Rhede.

Foto: Bernward Franke

Nicht mal das heftige Unwetter und die 90-minütige Unterbrechung konnten Jessie Maduka am Samstag aufhalten. Gleich bei ihrem ersten Versuch landete die Dreispringerin des ART bei 13,15 Metern. Das reichte, um das 49. Internationale Meeting in Rhede zu gewinnen. Hinterher musste die Düsseldorferin fleißig Autogrammwünsche erfüllen.

Dennoch war die 23-Jährige „nicht zufrieden, das war noch nicht so gut“, sagte die vorjährige EM-Teilnehmerin von Berlin (Bestleistung: 13,95 Meter). Was vor allen an ihrer schweren Fußverletzung im Winter lag: „Die spürt man beim Wettkampf doch noch. Beim Training dagegen merke ich nichts mehr davon.“

Trainer Ralf Jaros — der den Meeting-Rekord in Rhede seit 34 Jahren mit 17,29 Metern im Dreisprung hält — war mit Madukas sechs Sprüngen dennoch nicht unzufrieden: „Es bleiben noch 14 Tage Zeit bis zur DM in Berlin, um den Anlauf und die Sicherheit beim Absprung zu verbessern. Jessie hat bei ihren gültigen Sprüngen jeweils am Absprungbalken das Tempo rausgenommen, daher waren die kürzer“, analysierte Jaros. Mit vollem Tempo hatte sie den Absprungbalken allerdings überlaufen. Es fehlt nach der langen Verletzungspause noch an der Feinabstimmung. Deswegen war es in Rhede im letzen Durchgang noch spannend geworden, als die Lokalmatadorin Klaudia Kaczmarek Maduka mit 13,06 Metern nah kam.

Thorwith „fehlt irgendwie die Leichtigkeit“

Bei der „Nacht im belgischen Heusden“ war der 24-jährige Maximilian Thorwirth (SFD 75) mit seinem Ergebnis im C-Lauf (Start um 22.15 Uhr) über 5000 Meter nicht zufrieden. „Leider entspricht es mit 13:56,84 Minuten nicht meinen Erwartungen und Hoffnungen. Ab zwei Kilometer wurde es für mich schon hart, mir fehlt irgendwie die Leichtigkeit aus dem Mai,“ kommentierte Thorwirth seinen achten Platz, Sieger Maru Teferi aus Israel war mehr als 16 Sekunden schneller. „Jetzt geht es darum, nochmal alles für die DM in Berlin vorzubereiten“, kündigte Thorwirth an.

Für die DM in Berlin testete in Belgien auch Djamila Böhm (ART) ihre Form über 400-Meter-Hürden. In 57,85 Sekunden wurde sie Vierte (Bestzeit in diesem Jahr 56,63 Sekunden). Für Böhm war es das fünfte schwere Rennen innerhalb von sechs Tagen, bei der Universade in Neapel hatte sie in der Vorwoche Rang sechs belegt. Wäre sie in Rhede gelaufen, hätte ihre Zeit zu Platz zwei gereicht. Der soll es in Berlin nicht sein, da will sie sich ihren DM-Titel zurückholen, den sie im Vorjahr an Christine Salterberg aus Köln verloren hatte.

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