Düsseldorf: Feuerwehr rückt 280 Mal wegen der Hitze aus

Viele Bodenfeuer mussten gelöscht werden. Auch Gartenamt, Stadtwerke und Awista arbeiten zusammen, um die Natur vor dem Austrocknen zu bewahren.

Düsseldorf: Feuerwehr rückt 280 Mal wegen der Hitze aus
Foto: Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Verdorrte Bäume, in Brand geratene Vegetation, niedriger Wasserstand bei den Teichen und Seen: Die fast schon tropische Hitze dieser Tage macht Düsseldorf zu schaffen und noch ist kein Ende in Sicht. Doch die Stadt ist gewappnet und weiß sich zu helfen. Womit? Die Antwort lautet: mit Wasser.

Gleich 280 Mal rückte die Feuerwehr am Mittwoch aus und kämpfte gegen die Folgen der Hitze. Acht Bodenfeuer entzündeten sich. In Lohausen war am Nagelsweg ein rund 500 Quadratmeter großes Stück Vegetation in Brand geraten und konnte nach einer Stunde gelöscht werden. Was anderenorts passiert, ist mittlerweile auch hier möglich: Durch die anhaltende Trockenheit ist die Gefahr von Flächen- und Waldbränden sehr hoch.

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Die Wälder haben laut „Waldbrand-Gefahrenindex“ des Deutschen Wetterdienstes Stufe vier von fünf erreicht. Heißt: Ein kleiner Funke reicht aus, um trockenes Laub oder Gras zu entzünden. Auch der „Grasland-Feuerindex“, der Graslandschaften, Sträucher und Grünanlagen bewertet, hat die höchste Stufe (fünf) erreicht. Die Stadt rät daher dringend davon ab, in Parks und auf Grünflächen am Rhein ein Feuer zu entzünden. Das Grillen auf den linksrheinischen Wiesen ist ab sofort und bis auf weiteres untersagt.

Auch bei zwei Gewässern musste die Feuerwehr Erste Hilfe leisten: Um ein Umkippen des Wassers zu vermeiden, pumpten die Wehrleute am Mittwoch knapp fünf Stunden lang rund eine Million Liter Wasser mit zwei Löschfahrzeugen in den See im IHZ-Park an der Moskauer Straße. Der Naturweiher im Zoopark hatte einen um 15 bis 20 Zentimeter niedrigeren Wasserstand und wurde ebenfalls mit Frischwasser aufgefüllt. Wassernot bei Düsseldorfs Bäumen: Insbesondere die 4000 Jungbäume leiden unter der Dürre. Das zuständige Gartenamt wird deswegen seit Mittwoch von der Feuerwehr, der Awista, den Stadtentwässerungsbetrieben und den Stadtwerken unterstützt.

Die Mitarbeiter des Amtes haben einen Plan mit Straßenbäumen an unterschiedlichen Standorten aufgestellt, der abwechselnd von Awista und Feuerwehr befahren und bewässert wird. Dafür hat die Awista vier Wasserwagen, die bis zu zehn Kubikmeter Wasser fassen können, im Einsatz. Zusätzlich mit einem Fahrzeug helfen die Stadtwerke an Bender- und Birkenstraße sowie der Stadtentwässerungsbetrieb entlang der Volmerswerther-, Völklinger Straße und am Südring. Wer auch privat helfen möchte, der kann dem Baum vor seiner Tür sechs Eimer Wasser wöchentlich geben. Dies sei besser als nur einmal am Tag ein bisschen zu wässern, teilte die Stadt mit.

„Sehr viel trinken. Mindestens zwei bis drei Liter am Tag“, das rät Stefan Dreising, Pressesprecher der Uniklinik Düsseldorf, bei diesen Temperaturen. Wer unterwegs ist, der kann zahlreiche kostenfreie Möglichkeiten finden, um seine Wasserflasche aufzufüllen. Die sieben Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke bilden die „Trinkwasser-Achse“. Sie befinden sich am Lohauser Deich 9, am Robert-Lehr-Ufer, im Zoopark, am Parlamentsufer, am Ernst-Reuter-Platz, am Sandacker, Himmelgeister Landstraße 1 und an der Heidelberger Straße.

Außerdem ersetzen die Stadtwerke ihre mobile Wasseroase. Der neue Wagen feiert am Samstag bei „Jazz im Hofgarten“ Premiere. Ein guter Tipp ist auch die Refill-Aktion: In über 20 Geschäften und Restaurants, die per blauem Wassertropfen-Aufkleber erkennbar sind, lässt sich kostenlos Leitungswasser in mitgebrachte Behälter abfüllen. nd/pld

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