Rheinpegel fallen: Rheinschiffe fahren mit leichterer Ladung
Der Rheinpegel könnte am Wochenende auf einen Meter fallen — das ist aber noch kein Rekord.
Duisburg. Die Wasserschutzpolizei mit Direktionssitz in Duisburg ist derzeit voll im Sommereinsatz. „Die Hitze ist ein großes Thema — gerade am Rhein“, sagt Carsten Rodehüser von der Führungsstelle. Der Strom sei ohnehin gefährlich, doch durch die großen Binnenschiffe entstehe ein Sog, der selbst geübte Schwimmer mitreiße. 22 Tote habe es in diesem Jahr bereits in den Gewässern in NRW gegeben.
Deshalb fährt die Wasserschutzpolizei verstärkt Streife entlang der Rheinufer und Kanäle, zieht Schwimmer notfalls mit der Androhung von Bußgeldern aus dem Wasser. Aber das Niedrigwasser, so Rodehüser, „wirkt sich auch massiv auf die Binnenschifffahrt aus“. Die großen Lastschiffe könnten schon nicht mehr voll beladen werden, zudem hätten sie weniger Platz: „Dadurch wird es grundsätzlich gefährlicher.“
Derzeit schaut alles auf den Wasserpegel im Bundesland. Laut Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt könnte der Rhein bis zum Wochenende auf 100 Zentimeter über Pegelnullpunkt fallen — das heißt aber nicht, dass keine Schifffahrt mehr möglich ist, erklärt Sprecherin Claudia Thoma: Bei einem Pegelwert von 1,29 Metern etwa in Düsseldorf derzeit habe die Fahrrinne immer noch eine Tiefe von 2,82 Metern. Vom Rekordniedrigwasser 2003 sei der Rhein noch weit entfernt.