Autor Hans Pleschinski und der Gerhart Hauptmann

Im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf las Autor Hans Pleschinski aus seinem Roman „Wiesenstein“.

Autor Hans Pleschinski und der Gerhart Hauptmann
Foto: Ch. Beck

Düsseldorf. Der Autor Hans Pleschinski scheint sich angesichts seiner beiden letzten Romane auf Porträts deutscher Literaturnobelpreisträger spezialisiert zu haben. Denn nach seinem Bestseller über Thomas Manns Aufenthalt in Düsseldorf, der den pointieren Titel „Königsallee“ trägt, widmete sich Pleschinski einem besonders markanten Lebensabschnitt Gerhart Hauptmanns. Auch hier fungiert ein Ort, der Kennzeichen der jeweils im Blickpunkt stehenden Lebensumstände des Proträtierten ist, als Titel: „Wiesenstein“, der Name der großbürgerlichen Villa Hauptmanns in der niederschlesischen Ortschaft Jagniatków (Agnetendorf).

Es mag vielleicht mehr als Zufall sein, dass Pleschinski auf Einladung des deutsch-niederländischen Festivals „Literarischer Sommer“ in Kooperation mit dem Literaturbüro NRW just in dem Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann- Haus zu Gast war. Aufgelockert durch Gespräche mit Maren Jungclaus vom Literaturbüro, gestaltete sich der Abend rund um eine Lesung.

In der die farbenreich eingängige Sprache Pleschinski kraftvoll zur Geltung kam. Eine Sprache, die einen bleibenden Eindruck von den Geschehnissen rund um Hauptmanns Rückkehr in seine Villa schildert. Nach einem im Bombenhagel des zweiten Weltkrieges untergegangenen Kuraufenthalt in Dresden, zerbricht Hauptmanns galante Welt, schockiert sucht er Zuflucht in seiner schlesischen, noch von Zerstörung verschonten Heimat. Doch düstere Wolken verstellen den heilsamen Blick auf die Sonne, begraben trügerischen Glanz vergangener Tage unter sich. Ein Erlebnis, Pleschinski von der Geschichte erzählen zu hören.

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