Burscheider des Jahres : Ehrung für Sport und Engagement in Burscheid
Burscheid Die Mittwochsgruppe des Fördervereins Lambertsmühle ist Burscheider des Jahres 2018. Auch die Sportler des Jahres wurden ausgezeichnet.
Nachdem drei Jahre in Folge eine Gruppe die Auszeichnung erhalten hatte und im vergangenen Jahr mit Iko Kaftan wieder eine Einzelperson, ist der Titel „Burscheider des Jahres 2018“ am Abend im Haus der Kunst erneut an eine Gruppe gegangen. Die Mittwochsgruppe des Vereins zur Förderung der Lambertsmühle erhielt die Auszeichnung, die zum 18. Mal vergeben wurde.
Erstmal mussten sich die fleißigen Kräfte, die es in jahrelanger Arbeit geschafft haben, die Mühle zu einem Schmuckstück herzurichten, im Haus der Kunst gedulden. Besser gesagt: Sie wussten gar nichts von ihrem Glück und waren unter einem Vorwand zu dem feierlichen Abend zu der vollbesetzten Veranstaltung gelockt worden. Bürgermeister Stefan Caplan erklärte in seiner Rede, wie er selbst zweifelte, ob auch alle das Geheimnis gewahrt hatten: „Ich habe gerade einen Ehrenamtler begrüßt und mich besonders gefreut, dass er heute gekommen ist.“ Der Betroffene habe auf die überschwängliche Begrüßung ganz überrascht reagiert. Und so saßen Armin Busch und seine Mitstreiter zwischen den vielen Vereinsvertretern und Sportabzeicheninhabern, im Publikum.
Anders als in den Vorjahren wurden erst die Sportler des Jahres geehrt. Und es ist diesmal einer der schnellsten Burscheider: Der Hilgener Björn Jäger. Er arbeitet für eine Bausparkasse, gibt in seiner Freizeit in seinem Tourenwagen zusammen mit seinem Mitstreiter Manuel Schönher aber richtig Gas. Die jüngsten Erfolge: Deutscher Amateur Rundstreckenmeister im Team. Davor, 2017, nach sechs ersten Plätzen unter anderem auf dem Hockenheim- und Nürburgring Deutscher Meister. Vorgesehen war gestern eigentlich, dass die Besucher vor dem Haus der Kunst einen Blick in den Audi TT (Höchstgeschwindigkeit 240 km/h) des 40-Jährigen werfen sollten. Doch ein fehlender Anhänger machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.
Der Tourenwagen hat keine Straßenzulassung und steht, „trocken in einer Garage“, wie Jäger auf Nachfrage des Moderators, Ekkehard Rüger, sagte.
Mit nur einem „PS“ ist die Sportlerin des Jahres unterwegs. Jolina Schmitz, die elfjährige Westernreiterin hat in jüngster Zeit so viele Erfolge auf ihrem 16-jährigen Welshpony-Wallach Bacardy geholt, dass der Platz dieses Artikels für die Auflistung gerade ausreichen würde. Bei 31 Starts holte sie 30 Platzierungen. Im Pferdesportzentrum Krefeld holte sie im vergangenen Jahr den Titel Allrondchampion in ihrer Leistungsklasse 5B. Während die Schülerin die Ehrung cool entgegennahm sah man ihre Eltern voller Stolz im Publikum. Opa Franz-Josef Schmitz applaudierte laut und Stadtsportverbandschef Bodo Jakob verriet, dass er weitläufig mit der jungen Dame verwandt ist.