Handball : HSG-Talente Paul Dreyer und Sven Eberlein überstehen Feuertaufe
Bei ihrem ersten Spiel in der zweiten Handball-Bundesliga in Emsdetten bestanden die beiden Teenager ihre Feuertaufe.
Für Paul Dreyer und Sven Eberlein, beide ganz frisch im Tross des Handball-Zweitligisten HSG Krefeld, war der Auftritt vor 2103 Zuschauern in der Emsdettener EMS-Arena etwas Besonderes. Denn während die meisten HSG-Akteure nach dem Schlusspfiff zur 23:32-Pleite wieder einmal mit gesenkten Köpfen das Spielfeld verließen, mussten Eberlein und Dreyer erst einmal kräftig durchschnaufen und verarbeiten, was sich da gerade abgespielt hatte.
Denn das Duo hatte soeben seine Feuertaufe in der 2. Liga bestanden. Beide kennen sich bestens aus dem Drittliga Kader der Neuss-Düsseldorf Rhein Vikings, stammen aus der Insolvenzmasse des Pleite-Klubs, sind nun aber in Krefeld. Zwar kassierte ihr neuer Klub im zehnten Auswärtsspiel wieder eine Niederlage, nun gegen den gastgebenden TV Emsdetten. Doch das war für den 19-jährigen Eberlein und den 18-jährigen Dreyer erst einmal Nebensache. Sie hatten einen Sprung geschafft, von dem viele junge Sportler vergeblich träumen: Sich einmal mit den arrivierten Profis einer Sportart messen und auf dem Platz stehen.
Der TV Emsdetten hat in der Rückrunde genügend Handball-Prominenz in seinen Reihen, wie den Litauer Alvis Jurzs, der bei der gerade abgelaufenen Europameisterschaft gegen die deutsche Nationalmannschaft fünf Tore erzielte. Oder den 122-fachen slowakischen Nationalspieler Tomas Urban, der erst am Abend vor dem Spiel gegen Krefeld einen Vertrag unterschrieb und den Klassenerhalt mit sichern soll. Natürlich legte Urban gleich Paul Dreyer ein Tor zum 29:21 ins Netz. Dreyer war sechs Minuten vor dem Schlusspfiff von Trainer Felix Linden beim Stand von 27:19 ins Tor beordert worden. Dreyer: „Das war eine Super-Herausforderung für mich. Ich war auf jeden Fall nervös, hatte nicht sofort mit einer Einwechslung gerechnet. In der 2. Liga sind schon Spieler von einem anderen Kaliber unterwegs.“