Einbruch nach Zwei-Tore-Führung U23 verliert nach Führung in Wattenscheid

Wattenscheid · Die Düsseldorfer sind in Wattenscheid nach dem Anschlusstor völlig von der Rolle.

Fortunas U23 verlor mit 2:3 – wegen eines Gegentreffers in letzter Minute.

Fortunas U23 verlor mit 2:3 – wegen eines Gegentreffers in letzter Minute.

Foto: picture alliance / dpa/Soeren Stache

Lange Zeit sah Fortunas U23 wie der sichere Sieger aus, in der zweiten Hälfte gab sie allerdings erst ihren Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand und verlor dann sogar noch mit 2:3 – wegen eines Gegentreffers in letzter Minute.

Vom Anpfiff weg machten sich die rund 200 Fortuna-Fans lautstark bemerkbar und behielten über weite Strecken der Partie die Stimmungshoheit. Ihrer Laune besonders zuträglich war der frühe Führungstreffer: Flügelspieler Robin Bird drang mit viel Tempo in den Strafraum ein und bediente Ephraim Kalonji, der den Ball im Fallen mehr über die Linie stolperte als bewusst hinüberbrachte. Nach zehn Minuten lag die U23 in Führung.

Neun Umdrehungen schaffte der Sekundenzeiger im Anschluss, ehe die Michaty-Elf das 2:0 erzielte. Wieder zeichnete Bird maßgeblich für die Entstehung verantwortlich, weil er eine Flanke schlug, die Wattenscheids Kapitän Marvin Schurig im Strafraum mit ausgestrecktem Arm abwehrte.

Die Angelegenheit war eindeutig: Elfmeter. Kevin Brechmann schnappte sich den Ball und zirkelte ihn ins rechte untere Eck. Torwart Kilian Neufeld hatte zwar den richtigen Riecher, konnte das Tor jedoch nicht verhindern. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel ließen die Düsseldorfer zwei gute Möglichkeiten liegen. Kalonji schoss links vorbei und Bird rannte nach einem Einwurf mit dem Ball in Torwart Neufeld hinein. In der eigenen Defensive war die Michaty-Elf dagegen zunächst so gut wie gar nicht gefordert. Adam Bodzek bereinigte als Fels in der Brandung jeden langen Ball; mehr fiel den Wattenscheidern nicht ein. Glenn Dohn, der im Fortuna-Tor sein Saisondebüt feierte, musste kaum ernsthaft ins Geschehen eingreifen.

Völlig aus heiterem Himmel kamen die Wattenscheider dann zum Anschlusstreffer, als Dennis Knabe aus der Distanz einfach abzog und Dohn überrumpelte. Es war der Wendepunkt des Nachmittages, an dem die Rot-Weißen bis dato nichts anbrennen ließen. Besonders bitter: Zuvor hatte Brechmann die Riesenchance aufs 3:0 ausgelassen.

Das Spiel kippte völlig, und der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballverlust von Takashi Uchino köpfte Knabe die folgende Flanke ein; Dohn sah nicht gut aus. Statt den einen Punkt zu retten, verloren die Gäste in Folge komplett die Fassung. Niko Vukancic traf Tim Brdaric im Strafraum unglücklich am Fuß, Schiedsrichter Francisco Lahora Chulian deutete auf den Punkt. Knabe trat an, jagte die Kugel in den Winkel – und stürzte Fortuna ins Verderben.

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